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Aquarium Designer: Der entspannte Simulator im Test5 min Lesezeit

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Was gibt es beruhigenderes, als sanften Jazztönen zu lauschen, gepaart mit einem leichten Hintergrundrauschen einer kleinen Wasserfilteranlage? Abends vor dem PC sitzen, mit einer warmen Tasse Rooibostee oder Kakao und den Fischen beim Schwimmen zusehen. Im Spiel Aquarium Designer von Sigur Studio dürfen wir diesem Erlebnis beiwohnen, sofern wir unser warmes Getränk selbst organisieren.

Kies – Erster Eindruck

Gleich im Menü werden wir schon von einer netten Fahrstuhlmusik begrüßt, mit einer Aussicht auf unser Büro. Viele Spielmodi gibt es nicht, doch die Kampagne stellt uns trotzdem die ein oder andere Herausforderung. Wir schlüpfen nämlich in die Rolle einer Person, welche sich zur Aufgabe gemacht hat, Aquarien für die verschiedensten Menschen umzuändern, zu reparieren und vor allem zu kreieren.

Wir bekommen immer wieder neue Aufträge mit verschiedenen Anforderungen. Die einen hätten gerne vier verschiedene Felsen und wenig bis gar keine Pflanzen, andere wiederum so viele wie möglich. Die Auftragsbreite ist jedoch eher eng ausgerichtet. Grundsätzlich sind alle Aufträge einfach beschrieben und die Anforderungen sowie Bonusziele am Ende einer E-Mail zusammengefasst. Man muss nicht zwingend die E-Mail durchlesen, wobei manchmal eine kleine Hilfestellung vorhanden ist oder witzig geschrieben wurde.

Pflanzen und Deko – Gameplay

Aquarium-Designer-Screenshot-1

Aquarium Designer spielt sich wie eine einfache Version des PC-Building Simulators. Mails erscheinen in unserem fishOS, wir gehen zum Auftrag und können sofort loslegen. Wir müssen die Einzelteile nicht bestellen und auf die Lieferung warten, da wir ein gut sortiertes Lager besitzen und uns alles zur freien Verfügung steht. Auch sind wir nicht zwingend an ein eigenes Budget gebunden und müssten nach getaner Arbeit Geld von unseren Kunden verlangen. Wir erhalten von Auftrag zu Auftrag genügend Finanzmittel vom Kunden, um das gesamte Aquarium mit hochpreisigen Fischen und Pflanzen zuzustopfen.

Abgesehen von drei Aufträgen ist auch kein Timer bei den verschiedenen Kunden vorhanden, den wir beachten müssten. Aquarium Designer ist von Anfang bis Ende rein auf Entspannung, Gelassenheit und Kreativität ausgelegt. So spielt es sich wie einen interaktiven Bildschirmschoner und dies ist bei weitem nicht negativ aufzufassen. Daher hat man selbst Zeit sich voll und ganz dem Wassertank hinzugeben und auch wenn er schon fertig ist, zu begutachten. Deshalb bekommt diese Review nicht wie üblich einen Spannungsparameter, sondern einen Entspannungsparameter als Wertungskriterium.

Angenehm simpler Aquarium Designer

Diese Einfachheit zieht sich auch im Baumenü durch. Wir wählen in unserem Katalog die gewünschte Flora, Fauna oder Dekorationen aus und platzieren sie im Aquarium mit einem einfachen Klicken. Sollten Fische nicht miteinander auskommen, sagt uns dies das Spiel selbst und lässt uns die kleinen Racker nicht platzieren.

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Zwei Parameter gibt es jedoch, auf die aufgepasst werden muss. Dies sind zum einen der pH-Wert des Wassers und zum anderen die Temperatur. Da viele der Fische und Pflanzen in Aquarium Designer sehr ähnliche Bedingungen haben, ist die Kompatibilität der einzelnen Gattungen untereinander glücklicherweise recht hoch. So sind uns auch hier kaum Grenzen gesetzt.

Aquarium-Designer-Screenshot-2Noch ein paar Worte zu den Dekorationselementen selbst. Hier finden wir Klassiker aus Film und Fernsehen wie zum Beispiel einen uralten Taucherhelm oder eine Goldtruhe. Auch sind uns die Hände nicht gebunden, wenn wir das Aquarium aussehen lassen wollen wie ein Teil der versunkenen Stadt Atlantis mit Statuen oder mit Dschungelruinen. Mit erfüllten Aufträgen steigern wir unser Level und haben dann Zugriff auf mehr Objekte, die wir einsetzen dürfen.

Sollten wir bei manchen Aufträgen die Bonusanforderungen nicht erfüllen, haben wir später noch die Gelegenheit diese nachzuholen, auch wieder ganz ohne Strafe oder Aufpreis.

Die Fische – Kleinere Schwierigkeiten

Grafisch ist es nicht gerade ein Crysis oder Final Fantasy. Der Aquarium Simulator ist eher einfach gehalten. Die Fische sehen im Einkaufsmenü recht detailliert aus. Doch sobald sie im Wasser herumstreifen, merkt man, dass ein wenig die Farbe fehlt. Einfache Polygone, auf denen eine simple Textur daraufgelegt wurde. Ähnliches gilt für die Dekoelemente und Pflanzen.

Die Flora lässt zwar bunte Farbkleckse zu, die sich grandios in der maritimen Umgebung machen. Aber genauer darf man auch nicht hinsehen. Bei manchen Elementen kommt einem dann schon der Verdacht, dass diese aus Plastik wären. Schnell wurden die Seekanne und die Rotala Wallichii zum Testfavoriten, da diese am echtesten aussahen.

Wertung
  • 76%
    Grafik - 76%
  • 87%
    Atmosphäre - 87%
  • 92%
    (Ent-)Spannung - 92%
  • 86%
    Steuerung - 86%
  • 79%
    Technik - 79%
84%

Fazit

Wer sich nach einem langen Arbeitstag entspannen möchte, kann Aquarium Designer anschalten und sich dem ruhigen Plätschern der Fische hingeben und ein wenig Landschaftsdekoration betreiben.

Dazu passend ist das komplette Spieldesign auf Einfachheit und Gelassenheit ausgelegt. Ein Spiel, das keinen Druck aufbaut oder Strafen aufbindet, ist eine willkommene Abwechslung.

Der Simulator von Sigur Studio ist für den PC über Steam erhältlich.

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