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Avicii Invector Test – Rasantes Gameplay mit Abstrichen5 min Lesezeit

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Am 10. Dezember 2019 erscheint Avicii Invector für PS4, Xbox One und PC. Eine Version für die Nintendo Switch soll wahrscheinlich Anfang bis Mitte 2020 erscheinen. Eingefleischte PS4-Fans werden sich eventuell wundern, kennen Sie doch ein Spiel namens „Invector“, bei dem es ebenfalls um Avicii (✝ 20.04.2018) geht. Dies liegt daran, dass Invector im Grunde ein Facelift erhalten hat und nun auch auf anderen Plattformen, als Avicii Invector, erscheint. PS4-Nutzer, die bereits Invector besitzen, erhalten Avicii Invector übrigens gratis.

Das überarbeitete Spiel macht dabei vieles richtig. Wenn man aber schon eine bessere Version eines Spiels erschafft, hätte man es in einigen Bereichen auch noch etwas besser machen können. Mehr dazu in unserem folgenden Test.

Der Inhalt

Zuerst ein Mal zu den Unterschieden zwischen Invector und Avicii Invector. So sind ein paar mehr Tracks des Künstlers spielbar, das User-Interface wurde überarbeitet, eine neue Welt ist spielbar und weitere kleine Verbesserungen wurden getroffen. Ansonsten hat sich nicht viel geändert – außer natürlich die Kompatibilität zu den weiteren Plattformen Xbox One, PC und Nintendo Switch.

Die Arbeiten zu dem Projekt begannen noch zu Lebzeiten und aktiv zusammen mit Avicii. Nach seinem Tod 2018 arbeitete das schwedische Gamestudio Hello There Games zusammen mit Aviciis Vater und der Tim Bergling Foundation an dem Spiel weiter. Durch das Spiel soll dem Publikum die Musik des Künstlers näher gebracht werden. Außerdem soll man die 25 Tracks auf eine ganz eigene Weise neu erfahren. Es sind natürlich bekannte Songs wie „Waiting for Love“, „Hey Brother“ oder „Can’t catch me“ mit dabei. Aber auch etwas weniger bekannte Tracks des Künstlers sind vertreten.

Avicii_Invector_Gameplay_Singleplayer
Spannende Optik mit rasanten Effekten.

Das Spielprinzip

Alt eingesessene Gamer werden eventuell noch das Spiel Audiosurf kennen. Nach einem relativ ähnlichen Prinzip funktioniert auch Avicii Invector. Man kann es sich auch ein wenig wie ein Rockband oder Guitar Hero für den Controller zu Aviciis Songs vorstellen. Außer, dass kleine Ungenauigkeiten beim „Euro-Dance-Music“ Titel eher verziehen werden und auch die Musik nicht so drastisch unterbricht.

Man könnte jetzt an ein gelassenes Knöpfchen-Drücken bei entspannter Musik denken. Durch die Geschwindigkeit und die optischen Effekte bleibt Entspannung im eigentlichen Sinne jedoch aus. Eher ist es ein spannendes, musikalisches Rennen, bei dem man möglichst gut reagieren sollte.

Was in Trailern oder Gameplay vielleicht recht einfach aussieht – weil man sich zutraut schnell auf dem Controller tippen zu können – ist in der Realität gar nicht so einfach. Denn die Wechsel sind schnell und durch die optischen Effekte auch sehr rasant. Dazu kommt, dass man sich durch Seitwärtsbewegungen auch noch schnell auf andere Perspektiven einstellen muss. Wie das ganze aussieht, kann man im folgenden offiziellen Trailer gut erkennen.

Der Spaßfaktor

Avicii Invector ist simpel aber unterhaltend gestaltet. Dies lädt für „Mal eben ein, zwei Songs spielen“ genauso ein, wie ein bis zwei Stunden langes Spielen am Stück. Aufgrund der recht geringen Dichte an Titeln und der doch auf Dauer fordernden Optik wird man aber selten länger spielen. Toll ist auch der Splitscreenmodus für bis zu vier Spieler – wobei dies das Game aufgrund der kleineren Ansicht nicht unbedingt einfacher zu Spielen gestaltet.

Avicii_Thumbnail_Gameplay_Splitscreen
Zu viert wird es so richtig spannend.

Im Hauptmenü gibt es zum einen für jeden Song eine %-Angabe, der richtig getroffenen Tasten. Dazu gibt es noch ein Ranking, welches sich aus Punkten und anderen Faktoren zusammensetzt und S+, A, B, C, etc. bewertet. Eine jagt nach Highscores und möglichst guten Läufen erhöht den Wiederspielwert und hält die Spannung. Abgerundet wird das ganze durch das globale- und Freundelisten-Ranking.

Möchte man das Spiel häufig und intensiv spielen, wird man schnell die Lieder auswendig kennen. Bei einer doch recht übersichtlichen Anzahl von 25 Tracks ist das offensichtlich. Auch wenn dies nicht zum Spielprinzip gehört, würde man sich doch ein paar DLC mit weiteren Songs, mindestens von Avicii, wünschen.

Auch wenn man den Gedanken von „easy to learn, difficult to master“ hier sehr gut erfahren darf, ist es durch die begrenzte Songauswahl und nicht so viele verschiedener Welten recht eintönig. Dies ist wohl auch der größte Kritikpunkt. Da helfen bezüglich der Spannung auch die drei Schwierigkeitsgrade von einfach, mittel und schwer nicht.

Wertung
  • 85%
    Grafik - 85%
  • 79%
    Atmosphäre - 79%
  • 74%
    Spannung - 74%
  • 90%
    Steuerung - 90%
82%

Fazit

Avicii Invector ist ein kurzweiliges und kompetitives Spiel. Aufgrund der auf Dauer geringen Songauswahl und der wenig abwechslungsreichen Strecken muss das Spiel allerdings viele Minuspunkte einstecken.

Hervorzuheben sind die einfache und eingängige Steuerung sowie die Übersichtlichkeit der Menüs. Auch ist das Spiel, bis auf die gewisse Eintönigkeit, sehr atmosphärisch und optisch ansprechend gestaltet.

Für einen Preis von voraussichtlich 19,99 EUR ist der Inhalt recht fair – ein wenig mehr hätte es aber auch noch sein dürfen.

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