Über uns der unendliche Himmel, unter uns die weite See und wir genau in der Mitte mit unserem Zeppelin. Vereinzelt ragen aus dem kühlen Blau Felsspitzen empor, umringt von wilder Gischt. Der Wind peitscht über unsere Haut und gerbt sie mit der salzigen Luft. Es ist schön an Bord zu sein und alles auf sich wirken zu lassen, doch wir müssen weiter und eine Zivilisation aufbauen. Tomas Sala hat seine Welt von The Falconeer genommen und wandelte diese von einem Luftkampfsimulator, wie es bei Warthunder sein könnte, in ein Aufbaustrategiespiel um. Ob Bulwark: Falconeer Chronicles ein Höhenflieger ist oder doch eine Bruchlandung erleidet, lest ihr hier.
Erste Eindrücke von Bulwark: Falconeer Chronicles
Wir starten das Spiel und bekommen gleich drei verschiedene Fraktionen zur Auswahl. Schließen wir uns dem freiheitsliebenden Freehouse an, die ihren Fokus auf das Wiederaufbauen der Welt und der Zivilisation haben oder verhelfen wir einer der beiden Kontrahenten, die technisch versierten Mancern oder das ordnungsliebende Imperium, zum Sieg?
Spieltechnisch unterscheiden sie sich nicht wirklich voneinander. Es sind alle auf der gleichen Karte vorhanden, auch wenn wir uns zwischendurch einmal umentscheiden wollen würden. Bauen wir anfangs die Freehouse aus und wechseln dann zum Imperium, sehen wir an der Startposition der anderen unseren alten Fortschritt und natürlich auch unsere Verteidigung. Wo sich die einzelnen Hoheiten jedoch unterscheiden – abseits des Aussehens der Gebäude – ist auch der Zugang zu den verschiedenen Extraktoren.
Man könnte dies auch als „Schwierigkeitsgrade“ definieren. Das Freihaus hat einen unbegrenzten Vorrat an Extraktoren, das Imperium je zwei und die Mancer nur einen. Dies macht das Aufbauspiel ein wenig strategischer.
Wer jedoch keinen Stress mit Rohstoffen haben möchte, kann auch den Freibaumodus auswählen. Die „geheime“ vierte Partei sind die Piraten, die ohne Weiteres alles Mögliche aufbauen können. Es hilft ein wenig zur Orientierung, was auf einen zukommen kann.
Die Lufthoheit erhalten – Gameplay
Doch worum geht es hier eigentlich? Wir schlüpfen in die Rolle eines Kommandanten, der mit Hilfe der einzelnen Außenposten ein Bollwerk aufbauen will und zum Erhalt der jeweiligen Werte, dies auch muss. Unser Zeppelin hilft uns dabei, die einzelnen Gebäude und Extraktoren. Bei den verschiedenen Ressourcenknoten wie Stein, Eisen und Holz können wir letztere anbringen und einen Rohstoffweg errichten.
Wichtig dabei ist jedoch, dass alles miteinander verbunden wird. Die Besonderheit bei Bulwark: Falconeer Chronicles ist es, dass wir zwischen dem Späher – also unserem Zeppelin – und den Gebäuden hin und her schalten können. Mit einem einfachen Klick bauen wir kurze bis längere Routen und verbinden so schnell die Mine mit unserem Außenposten und dem Hafen. Mit mehr Material an der Hand können wir Türme bauen, die wir weiter und weiter aufwerten können. Was atemberaubend dabei ist, wäre die Möglichkeit eine Siedlung komplett in eine starke Festung zu verwandeln.
Sollten wir uns nun komplett verschanzt haben, können wir wieder zurück zum Fluggerät wechseln und das Weltmeer erkunden. Wir sind nicht allein und wir können unterwegs auf verschiedene Ereignisse treffen. Gelegentlich spricht uns Tomas ins Ohr, dass ein Schiff oder ein unbekannter Sturm gesichtet wurde an unseren Grenzen.
Haben wir die Feuerkraft, können wir diese Eindringlinge in die Flucht schlagen. Sind wir jedoch unterlegen, kostet das einiges an Ressourcen, einen neuen Zeppelin zu erschaffen. Es sind uns glücklicherweise nicht alle feindlich gesinnt. Ein paar sehen unseren Wohlstand und wollen mit uns leben. Dabei sollten wir jedoch ein Auge auf unsere Fraktionsbalance halten. Sollten zu viele Imperialen bei unserem maritimen Schloss sein, kann es schon passieren, dass wir von Mancern angegriffen werden.
Der Kampf in der Luft ist leider nicht so aufregend. Man merkt, dass der Fokus eher auf die Wirtschaft gelegt wurde. Wir können Geschossen zwar ausweichen, dies ist aber größtenteils sinnlos. Man sollte sich einfach mit den Piraten gut stellen, denn diese können unsere Kampfflotte ein wenig unterstützen.
Wertung
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Fazit
Wer ein etwas anderes Aufbauspiel haben möchte, kann sich mit Bulwark: Falconeer Chronicles in die Weiten der Ursee wagen. Zwar ist die Steuerung noch ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber nach einiger Zeit findet man sich doch zurecht. Der genaue Releasetermin für das Aufbauspiel steht noch aus. Jedoch kann die Demo auf Steam bereits gespielt werden. Der uns zur Verfügung gestellte Previewbuild hatte mehr Umfang als die Demo, spiegelt jedoch noch nicht das finale Spiel wider.