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Drawful 2: Durchgeknalltes Rätselraten im Test6 min Lesezeit

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Wie stellt man eine „Verrückte Oma im Bad“, „Bananenhosen“ oder gar einen „3/4 Hahn“ dar? Diese und noch einige andere verrückte Begriffe werden den Spielern in Drawful 2 zu zeichnen aufgetragen.

Das Spielprinzip

Aufgebaut ist Drawful 2 recht simpel. Benötigt wird ein größerer Bildschirm, der als Hauptschirm dient. Dazu ein Internetzugang für alle anwesenden und natürlich für jeden Spieler ein Controller. Dieser  kann vom PC über das Tablet bis hin zum Handy alles sein.

Wenn das Spiel gestartet werden soll, wird auf dem Hauptschirm ein Partyraum mit Code erstellt. Beigetreten wird, indem man sich via Homepage der jackbox games mit dem Raumcode und einem möglichst lustigen und nicht sofort identifizierbarem Spitznamen einloggt. Um auszutesten, wie gut man zeichnen kann, wird man gebeten eine kleine Karikatur von sich zu malen. Die Zeichnung wird dann als Profilbild hergenommen. Ganz unkompliziert und ohne weitere Bestätigung über eine E-Mail-Adresse oder dergleichen. Erfrischend einfach.

Sobald bis zu acht Spieler dabei sind, geht die schnelle Partie los. Aus einem Sammelsurium an verschiedensten Wortkollektionen wird nun geheim an jeden ein Begriff auf den Controller geschickt, welchen es zu zeichnen gilt. Begriffe wie „Cowboy verliert Führerschein“ oder „Kaktussessel“ erscheinen dann auf – zum Beispiel – dem Handy mit einem weißen Feld und zwei verschiedenen Farbstiften. Jetzt heißt es kreativ sein und sein Wort so gut wie möglich abzubilden. Durch Zufall wird eines der gerade erstellten Bilder auf den Hauptschirm abgebildet und somit beginnt die erste Runde, die wie folgt aussieht.

Die Runde beginnt

Das meisterliche Bild wird ohne jeglichen Kontext abgebildet. Die Spieler haben nun eine Minute Zeit, um ganz nach „Nobody is perfect“-Manier einen möglichst glaubwürdigen Titel, der nicht der Originaltitel des Bildes ist, zu schreiben. Ist diese Zeit verstrichen, werden alle eingegebenen Titel und auch der Richtige ringsum das Gezeichnete an den Schirm geworfen. Jetzt müssen die Spieler erraten, welcher der eigentlich wahre Titel ist. Nach der Reihe wird aufgedeckt, welcher Spieler für welchen von jemand anderen erfundener Titel gewählt hat und welches die Auflösung ist. Sollte jemand in die Falle getappt sein und einen spielergenerierten Titel ausgewählt haben, bekommt der Ersteller Punkte. Alle, die richtig getippt haben, erhalten doppelt so viele Punkte. Nun beginnt die Runde erneut mit einem anderen zufällig ausgewählten Begriff.Drawlful_2_Screenshot_2

Wem die vom Spiel selbst erstellten Begriffe zu langweilig oder einseitig sind, für den gibt es noch die Möglichkeit, eine eigene Wortliste mit bis zu 50 Fachausdrücken aus seinem eigenen Spezialgebiet oder Hobbybereich zu erstellen. Anschließend kann man diese mit anderen teilen. Es kann auch die ganze Spielerschaft des Abends mitmachen und mit ihren Controllern eigene Wörter hinzufügen.

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Lediglich ein kleines Problem ist beim Testen aufgetreten. Wenn die angezeigte Webseite im Browser auf dem Tablet oder Handy nicht ganz auf den Bildschirm passt, kann es passieren, dass er rutscht. Dies macht das Zeichnen um einiges schwieriger. So kann es vorkommen, dass beispielsweise eine lachende Sonne plötzlich einen Seitenscheitel gezogen bekommt.

Wer sich Sorgen über Rechtschreibung oder Groß- und Kleinschreibung macht, dem sei versichert, dass dem auch vorgesorgt wird. Nicht nur das Menü, sondern auch beim eintippen der eigenen Begriffe und Ausfüllen des Spitznamens werden alle Buchstaben in Kleinbuchstaben umgewandelt.

Unterschiede zum Vorgänger

Drawful 2 fällt in die Kategorie Spiele, bei denen es definitiv nicht notwendig ist, den ersten Teil gespielt zu haben. Da der Zweite exakt dasselbe ist, nur um einige Funktionen erweitert. Obwohl der Vorgänger schon sehr solide und ohne größere Probleme lief, bringt die zweite Installation des einfachen „Erratet-Was-Ich-Da-Gezeichnet-Habe“-Prinzips doch die ein oder andere technische Verbesserung mit.Drawlful_2_Screenshot_1

So kann man in Drawful 2 bis zu 10.000 direkte Zuschauer haben, die mit dem Code des Spielraums ohne Verzögerung live dabei sind. Bei so einer riesigen Anzahl ist es auch wichtig, eine gewisse Familienfreundlichkeit mit einzubeziehen. Dies kann, wie die manuelle Zensur und der Obszönitätsfilter, in den Optionen eingestellt werden. Auch ist es nun möglich, das Spiel direkt über den Controller zu starten und nicht über die Geräte der Mitspieler. Für die, die sich gerne etwas Zeit nehmen, gibt es auch die Einstellung für einen verlängerten Timer.

Mit dem Update vom 06.05.2021 kam ein kostenloses Update mit vier weiteren Sprachen hinzu. Nämlich Französisch, Italienisch, Spanisch und Deutsch. Doch das ist noch nicht alles. Hinzu kamen auch noch die Möglichkeiten, Untertitel für den Host einschalten zu können und das Benennen von Moderatoren für ein Spiel. Diese können – sollte der profane Filter nicht ausreichen – die geschriebenen Worte und Begriffe der einzelnen Mitspieler bearbeiten und gegebenenfalls zensieren.

Verfügbar ist Drawful 2 für PC, Playstation, Xbox, Nintendo Switch und sogar für den Apple TV und Amazon Fire TV-Stick. Leider sind die Titel nicht zwischen den einzelnen Plattformen transferierbar.

Wertung
  • 89%
    Grafik - 89%
  • 92%
    Atmosphäre - 92%
  • 94%
    Spannung - 94%
  • 80%
    Steuerung - 80%
  • 90%
    Technik - 90%
89%

Fazit

Wer gerne verrückte Partyspiele spielt, wird sich mit Drawful 2 direkt wohlfühlen. Die Oberfläche ist übersichtlich gestaltet und das Spielprinzip ziemlich einfach zu begreifen. Die Vielzahl an Plattformen, auf denen der Titel spielbar ist, ist ein weiterer Pluspunkt.

Seit dem Update mit zusätzlichen Sprachen, ist das Spiel noch massentauglicher geworden.

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