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Dungeon Drafters: Test des Card-Rogue-Likes7 min Lesezeit

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Mit Karten in die Schlacht ziehen und verschiedene Monster damit zu besiegen haben schon einige versucht und viele sind gescheitert. Doch Manalith Studios haben mit Dungeon Drafters einen soliden Ableger dieses Rogue-Like-Genres erschaffen. Mit Bomben Frösche bewerfen, verschiedene Fallen beschwören und die Gegner in diese schaffen oder einfach einen Feuerball wirken. Mit einem Zug vom Deck können sich bereits spannende Spielzüge entfalten. Hält Dungeon Drafters auch seine Versprechen oder sind es nur müde Kartentricks? Erfahre es in unserem Test.

Das Starterdeck – Erste Eindrücke

Auf der Welt gibt es Magie, die in Karten steckt und Karten, die mit Magie gefüllt sind. Vier Archetypen teilen sich diese Magie untereinander auf und die Welt schien im Gleichgewicht zu sein. Bis ein fünfter Archetyp, erschaffen aus Neid und Gier, erschien. Glücklicherweise konnte „der Fremde“, wie er genannt wurde, in einen einsamen Turm, fernab der Zivilisation, verbannt werden.

Doch nach langer Zeit, getrieben von Neugierde, nistete sich ein Reisender in diesem Turm ein und droht das Gleichgewicht erneut zu stören. Aus allen vier Ecken der Erde machen sich Abenteurer auf, um die Gefahr zu bannen.

Gleich am Anfang erhalten wir die Auswahl von sechs verschiedenen Startklassen, die sich im Grunde nur anhand ihrer Decks unterscheiden. Die Magierin beispielsweise bedient sich roter Offensiv- und blauer Veränderungszauber. Der Erkunder hingegen beschwört mithilfe beigefarbenen Karten Fallen, welche er aus der Ferne mit grünen Bewegungszaubern auslösen kann.

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In Dungeon Drafters sind effektvolle Kämpfe an der Tagesordnung.

Das Kampfsystem ist recht simpel aufgebaut, lässt aber dennoch einiges an Taktik offen. Wir gehen von einem Raum zum nächsten und sollte dieser mit Gegnern ausgestattet sein, beginnt ein rundenbasierter Kampf. Hier sehen wir auch zum ersten Mal den eigentlichen Star des Spieles, oder besser gesagt, die Asse. Aus dem zuvor ausgewählten Starterdeck ziehen wir unsere Starthand von fünf Karten. Wie es in solchen Kämpfen üblich ist, besitzen sowohl wir als auch die Gegner Aktionspunkte. Diese werden zwar mit jeder Runde aufgefüllt, doch ziehen wir nur eine einzelne Karte aus unserem Deck mit bis zu 50 Karten nach.

Draften und Kämpfen – Gameplay

Sollten wir jemals in die Verlegenheit kommen unser Deck leer zu ziehen, sind wir nicht vollkommen hilflos. Wir können die Gegner auch mit unserem normalen Angriff außer Gefecht setzen. Doch machen die nur einen Schaden und wir laufen Gefahr, Lebenspunkte zu verlieren. Da jede Klasse anfangs nur Zehn hat, kann sich dies in einen schnellen Tod verwandeln.

Nach dem kurzen Tutorial und einem kompliziert zu besiegenden Boss, der uns ziemlich schnell das Licht ausbläst, wachen wir im Tempel der Stadt auf. Wie Tristram bei Diablo dient dies als Dreh- und Angelpunkt für das ganze Spiel. Für den ganzen Loot, den wir auf den verschiedenen Runs bekommen, können wir hier Ausrüstung besorgen. Wobei thematisch diese Ausrüstung natürlich Karten und Booster sind. Wem das Buch nicht gefällt, also die Deckbox sozusagen, kann dessen Farbe auch recht überteuert verändern.

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Die einzelnen Charaktere in Dungeon Drafters sind liebevoll umgesetzt.

Über die Zeit hinweg erhalten wir immer mehr und mehr Karten. So wie es in Real auch ist, können wir nicht bestimmen, welche wir aus den Dungeons mitnehmen, nur die ungefähre Farbe. Das ist jedoch nichts Schlimmes, da wir recht schnell an gewünschte Karten kommen. Wir müssen sie nur zuvor entdeckt haben. Das bedeutet, wenn wir eine im Dungeon finden und dann doch sterben, wird diese einfach in das Inventar der Händler aufgenommen.

Des Weiteren befindet sich noch ein Kuriositätenhändler in der Stadt, den wir währenddessen ausschicken können. Leider können wir nur eine dieser Schmuckstücke ausgerüstet haben.

Besonderheiten in Dungeon Drafters

Die Runenschmiedin versorgt uns mit verschiedenen Runen, die wir in unser Deck packen können. Jede Karte hat eine Mindestzahl an benötigten Farben, um diese in unsere Bibliothek aufzunehmen und wirken zu können. Zweifarbige Decks gehen recht leicht zu basteln, drei- oder vierfarbige schon etwas schwerer. Doch gibt es noch einige unentdeckte Runen, die auch diesem Problem ein wenig aushelfen könnten.

Die Dungeons selbst sind spannend aufgebaut. Nicht nur Räume mit Gegnern, sondern auch mit Rätseln, Schätzen und Altäre schmücken unser Abenteuer. Am wichtigsten sind letztere, da einer dieser unseren Friedhof – also die schon benutzten Karten – leert und zurück ins Deck mischen lässt und ein weiterer, der uns vollständig heilt. Auch gibt es einen Altar der Prüfung, der uns vor eine Herausforderung stellt, uns aber danach mit reichlich Gold und Boostern belohnt. Weiterhin können wir Teiche zum Angeln finden und mit etwas Glück nicht nur Gold, sondern auch Karten daraus fischen.

Leider ist es uns nicht gestattet, mitten in einer Ebene das Level zu verlassen. So müssen wir uns entweder den Weg zum Ende durchkämpfen oder wir entscheiden uns mit dem Gesicht am Boden den Dungeon zu verlassen.

Wertung
  • 88%
    Grafik - 88%
  • 87%
    Atmosphäre - 87%
  • 86%
    Spannung - 86%
  • 66%
    Steuerung - 66%
  • 83%
    Technik - 83%
82%

Fazit

Die Mischung aus Rogue-Like und Deckbau haben schon andere Spiele gut gemacht und Dungeon Drafters macht ebenso einiges richtig.

Aus einer schnellen Runde können durch das Finden neuer Karten schnell mehrere Stunden vergehen. Es ist am 27. April für Playstation 4, Xbox One, Switch und den PC erschienen.

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