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Expedition Zero: Atmosphärischer Survival-Horror im Test7 min Lesezeit

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Seltsame Anomalien, gefährliche Schatten und eisige Kälte. Das sind drei Dinge, die uns im neuesten Spiel von tinyBuild erwarten. Expedition Zero ist eines der klassischen Horrorspiele mit wenig Jumpscares und jeder Menge an Atmosphäre. Wie es sich dabei schlägt, erfahrt ihr im Test zum Spiel.

Der warme Anzug – Erste Eindrücke

Fernab jeglicher Zivilisation gehen wir zurück zu einem Ort, den wir schon lange nicht mehr besucht haben. Unser alter Bunker steht noch da, wie er es vor einiger Zeit schon getan hat. Eigentlich sollten wir nicht hier sein, aber wir sind es dennoch. Wir wollten flüchten und nirgends ist es besser als in einem abgelegenen Ort nahe der Mauer.

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Es geht durch dunkle Wälder bei eisiger Kälte.

Die Tür des Bunkers ist verschlossen, da der Strom fehlt. Doch glücklicherweise funktioniert der alte Generator noch. Schnell mit wertvollem Diesel aufgefüllt, dampft er an und wir gelangen hinein. Fast so, als hätte man uns schon erwartet, startet von einem Radio eine Übertragung eines Händlers. Wir bekommen Koordinaten, denn dieser Händler hat einen Zugangsschlüssel für den hinteren Teil des Bunkers.

Mit kaum einer Alternative fahren wir mit unserem Schneemobil hin. Gratis gibt er uns den Schlüssel nicht, denn unser nächster Auftrag ist es, nachdem wir uns ausgerüstet haben, in den Wald zu fahren und dort ein mysteriöses Wesen zu untersuchen. Egal was, Hauptsache, man findet irgendwelche Informationen dafür.

Expedition Zero Test: Alleine überleben

Im Bunker selbst finden wir noch einiges an Ausrüstung, unter anderem ein Gewehr und ein Brecheisen. Auch hat der 3D-Drucker eine Blaupause für eine Stirnlampe, die wir uns gleich ausdrucken. Es wird finster und kalt.

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Die Beleuchtungseffekte machen eine Menge aus.

Am Anfang des Waldes ist glücklicherweise eine kleine Basis aufgebaut, die aber verlassener nicht sein kann. Leere Thunfisch- und Fleischdosen, verschimmeltes Brot und einiges an Schrott liegen herum. In der Mitte ist eine Laterne mit Kisten, auf denen ein seltsamer Sender zu sein scheint. Nicht das Gerät ist es, dass nicht in die Szene passt, sondern das drumherum. Es ist nämlich mit seltsamen roten, wachsartigen Ranken versehen. Wir nehmen es auf und unser Händler redet mit uns. Dies soll nicht die letzte Anomalie sein, denn der Sender ist gleich auch ein Empfänger, der andere Seltsamkeiten aufspüren kann. In der Weite hören wir ein seltsames Kreischen.

Dunkler Wald und eisige Winde – Gameplay

Man merkt den Trend zum Survival-Horror. Gleich von Anfang an werden wir über den 3D-Drucker mit Crafting konfrontiert. Wir finden überall und dank unseres Brecheisens in jedem Gerät Material, dass wir benutzen können, um bei den vielen verteilten Druckern diverse Dinge herzustellen. Dies sind jedoch alles in gewisser Weise „Quality of Life“-Verbesserungen, wie eine längere Batterie oder Wärmeisolation. Im Wald ist gefühlt alle 13 Meter eine Station, ein Zelt oder ein kleiner Bunker, bei dem man die Batterie auffüllen und sich selbst aufwärmen kann.

Die einzelnen Blaupausen sind leider an die Drucker selbst gebunden und können nicht mitgenommen werden. Dies bedeutet, wenn wir zum Beispiel eine Gasmaske benötigen, müssen wir zu dem Drucker hinlaufen, der eine Gasmaske herstellen kann. Gleich am Anfang des Waldes werden wir mit einem Rezept für einen größeren Rucksack überrascht.

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Gruselige, atmosphärische Szenen sind an der Tagesordnung in Expedition Zero.

Hunger oder Durst bekommen wir nicht. Uns wird aber doch kalt, denn dieser sibirische Frost ist unbarmherzig. So finden wir auch einige Holzstücke, die wir in Tonnen werfen können, um sie anzuzünden. Alternativ kann man diese auch für den Drucker benutzen, aber das wäre Verschwendung.

Wir schreiten durch den Wald hindurch und werden mit verschiedenen Problemen konfrontiert. Einerseits ist da eine Art Nebel, den wir nur mit der oben genannten Gasmaske durchschreiten können. Das wäre gut, wenn wir dann nicht unsere Stirnlampe ablegen müssten. So wandern wir blind durch den Nebel.

Später finden wir ein paar Puzzles, die doch eher einfach gehalten sind. Lösche ein paar Kerzen aus, häng Bilder auf und so weiter. Diese bringen uns weiter an Anomalien, die wir einsammeln können, doch wird auch dieses Ding auf uns aufmerksam und wir hören immer häufiger seltsame Geräusche, die nicht menschlich sind.

Das verdeckte in den Schatten – SPOILER

Obwohl Expedition Zero ein recht kurzes Spiel zu sein scheint, treffen wir eher spät auf das Monster. Je näher es uns kommt, umso verzerrter wird unser Bild. Im schönen Rot-Grün-Gelb-Farbenspiel wird unsere Sicht verschwommen und das Monster selbst springt hin und her – als würde es sich nahezu teleportieren können. Beides erschwert das Zielen mit unserer Waffe, die so oder so nichts ausrichten kann. Es verschreckt lediglich das Monster.

Wertung
  • 70%
    Grafik - 70%
  • 88%
    Atmosphäre - 88%
  • 92%
    Spannung - 92%
  • 90%
    Steuerung - 90%
  • 75%
    Technik - 75%
83%

Fazit

Gruselspaß und angespannte Situationen sind in Expedition Zero vorbestimmt. Es gibt nur wenige Jumpscares. Die Survival-Horror-Stimmung geht voll und ganz mit der Atmosphäre einher. Erschienen ist es für den PC auf Steam am 24.03.2022.

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