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Have a Nice Death: Gruseliges Rogue-Like im Test8 min Lesezeit

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Nicht länger müssen diejenigen warten, die Hollow Knight schon immer gut fanden, sich aber mit dem Metroidvania nicht identifizieren konnten. Magic Design Stuidos wirft nämlich mit Have a Nice Death ein eindrucksvolles Spiel in den Ring, das mit flüssigem Kampf und Rogue-Like Elementen brilliert. Holt eure Aktentasche und schärft eure Sense im Mondlicht, denn wir stürzen uns in Death Inc.

Wir werden vor dem Starten jedoch gewarnt, dass einige schwerwiegende Themen aufgegriffen werden und mit schwarzem Humor aufgearbeitet werden. Diese Warnung möchten wir auch für dieses Review aussprechen. Solltest du dich nicht wohlfühlen oder dunkle Gedanken haben, wende dich bitte an Freunde, Familie oder eine Hotline (0800 1110111 – Gratis 24/7).

Erdgeschoss: Reception – Erste Eindrücke

Tod konnte nicht anders, als dass er sich Hilfe suchte in diesen schweren Zeiten. Er nahm seine Sense und sein Buch in die Hand und erschuf sich einige Helfer. Diese machten ihre Arbeit leider so gut, dass Tod im Papierkram untergeht, denn jede Seele hinterlässt eine weitere Seite in seinem Buch.

Nach monatelangem Abstempeln und Absegnen der Formulare wuchs ihm der Papierstapel über den Kopf und es reichte ihm. Zu lange waren seine Untergebenen – Verzeihung – Mitarbeiter faul. Wenn man Dinge richtig gemacht haben will, dann sollte man sie auch selbst machen.

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Der schaurig-schöne Grafikstil stimmt hervorragend auf Have a Nice Death ein.

Es sind jedoch nicht alle Mitarbeiter schlecht. Denn einige unserer Treusten sind stets bemüht uns zu helfen, denn leider haben wir über die Monate an reiner Tischarbeit ein paar Tricks vergessen. Glücklicherweise bringt uns Pump Quinn, die fleißige Praktikantin, immer einen frisch gebrühten Kaffee und unseren Mantel. Jerry, der Verwaltungsfachmann, erzählt uns immer wieder etwas von „denen da oben“ und „dass die Gewerkschaft das unbedingt besprechen muss“ und dergleichen. Und dann wäre da noch unser Rezeptionist Patrick, bei dem man nie genau weiß, was er eigentlich macht.

Sobald wir mit Jocelyn reden, werden wir nach unten befördert und können mit unserer Sense walten, wie wir wollen. Größtenteils ist es jedoch das Ausschalten der Irrlichter, mancher Geister, Blobs und anderer Gegner.

Die Keller? – Gameplay

Zwar fahren wir mit dem Lift nach unten, oben oder zur Seite, so genau kann man es nicht sagen, doch arbeiten wir uns durch etliche Stockwerke von Death Inc. hindurch und versuchen so wenig Schaden wie möglich einzustecken. Aber dafür schnell und präzise viel auszuteilen.

Der Kampf dieses zweidimensionalen Bürosimulators ist rasant und vor allem stark abhängig von der eigenen Reaktion. Mit unserem Standardangriff – sei es nun mit der Sense, Sicheln oder einem Selenit – können wir mehrere Angriffe aneinanderkoppeln, um Combos zu starten.

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Coole Special Effects runden die Kombos ab.

Leider ist man aber nicht gänzlich immun dabei und kann leicht unterbrochen werden. Zunehmend erschwert es die Technik auch, denn wenn wir mitten in einer Combo drinnen sind, können wir sie nicht so einfach abbrechen. Jeder Klick sollte mit Bedacht gewählt sein. Einen Run starten wir immer mit der Auswahl unserer Sense oder einer anderen, freigeschalteten Waffe.

Zusätzliche Waffen wie ein Hämmerle oder ein Offenbarungsbogen belegen unsere zweite Angriffstaste. Diese besitzen zwar keine Kombos, aber über einen stärkeren Schadensoutput, der von Waffe zu Waffe nicht zu verachten ist.

Für unsere letzte Angriffstaste greifen wir auf verschiedene Zauber wie einen Meteoritenhagel oder Bienen zurück. Die Bienen klingen nicht nur lustig, sie sind auch absolut mächtig.

Zusätzliche Fähigkeiten in Have a Nice Death

Ganz hilflos sind wir den Schlägen der Plagegeister nicht ausgeliefert, denn eine weitere mächtige Fähigkeit ziert unseren Mantel. Ein schneller Sprint ermöglicht uns geschickt verschiedensten Angriffen auszuweichen. Leider ist dieser aber nur auf horizontaler Ebene möglich, lässt uns jedoch unsere Combos zu einem gewissen Grad unterbrechen.

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In Have a Nice Death geht es regelmäßig rasant zu.

An gewissen Stellen, oder wenn es ihm gerade passt, treffen wir auf unseren Arbeitsschutzbeauftragten Mr. O’Shah. Dieser verflucht uns, doch anders als in anderen Spielen sind diese Flüche schlecht für unsere Gegner. So werden unsere Waffen mit Gift verzaubert, bekommen mehr Leben oder erhalten bei Treffern Mana für unsere Zaubersprüche retour. Tony ist ein sehr wertvoller Mitarbeiter. Zynisch, aber wertvoll.

Büromaterial und sonstige Ausgaben – Upgrades von Run zu Run

Da es sich hier um ein Rogue-Like handelt, sammeln wir mit jedem Durchlauf Erfahrung für Level an, die uns automatisch mit den verschiedensten Boni ausstatten. Beispielsweise der Möglichkeit für verbesserte Waffen oder zusätzlichen Erhalt von Barren. Dies ist eine wunderbare Methode, um auch eher unerfahrenen Spielern mit der Zeit einen Vorteil zu geben.

Doch was sind Barren? Barren sind eine Währung, die wir während eines Laufes per Zufall finden können oder bei Beendigung des Runs oder vorzeitigen, vehementen Ermüdungserscheinungen von Tod bekommt. Unser lieber Büroleiter Joe kann diese Barren dann gegen wichtige Güter eintauschen, die wir benötigen. Namentlich sind dies weitere Waffen, Zauber und Snacks, die wir während unseres Runs finden können.

Wir müssen jedoch nicht immer den vollen Preis bezahlen. Denn alles kann einen Rabatt haben, den wir uns erarbeiten müssen. Dies ist eine großartige Idee und unseres Wissens nach vollkommen neu. Dies gibt dem ganzen auch einen weiteren Challenge Aspekt. Man könnte 2500 Barren ausgeben, aber wenn man 999 Seelen in einem Run schafft, kostet es uns nur 25 Barren. Was für ein Schnäppchen!

Wertung
  • 92%
    Grafik - 92%
  • 98%
    Atmosphäre - 98%
  • 87%
    Spannung - 87%
  • 79%
    Steuerung - 79%
  • 89%
    Technik - 89%
89%

Fazit

Wer einen morbiden Humor hat und jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung sucht, fühlt sich bei Have a Nice Death wohl. Rogue-Like gepaart mit einem schnellen und flüssigen Kampfsystem garantieren den Spielspaß, den man am besten mit einem Controller sucht.

Aktuell ist Have a Nice Death auf Steam im Early Access erhältlich. Ab dem 22. März 2023 geht es in den Full Release auf dem PC über und erscheint zeitlich auf der Nintendo Switch.

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