Den langjährigen Gamern könnte King of Fighters noch ein Begriff sein. Entwickler SNK hat jetzt das Spiel aus dem Jahr 2002 komplett überarbeitet. Dabei ist man der alten Pixeloptik treu geblieben. Wie sich das Facelift auf der Playstation 4 „schlägt“, erfahrt ihr in unserem Test.
Beat ‚em Up wie es sein muss
Ein Mal das Spiel gestartet, finden wir neben den zahlreichen Modi eine riesige Auswahl an spielbaren Fightern vor. Insgesamt sind es 66 Fighter. Mit dabei sind natürlich alle Kämpfer aus dem Spiel aus 2002. Zusätzlich findet man Charaktere aus früheren vor. Außerdem ist der Demo-Screen, jede Cutscene, jeder Winning-Screen und der Soundtrack remastered.
Bei den Fightern hat jeder seine persönlichen Eigenheiten. Es gibt wendigere Charaktere, mit dafür vergleichsweise schwachen Treffern. Und dann gibt es die großen und schweren Kämpfer, die ihr Ziel mit einer entsprechenden Wucht treffen, jedoch auch langsamer in der Bewegung sind. Dabei hat fast jeder Kämpfer noch persönliche Besonderheiten, die es zu entdecken gilt. Eine willkommene Abwechslung, die den Wiederspielwert enorm erhöht.
Das anfangs unübersichtliche Menü macht das fehlende Tutorial nicht gerade besser. Mit etwas Zeit haben sich aber auch Beat ‚em Up Neulinge relativ schnell eingefunden.
Mit einer Vielzahl an Onlinefunktionen wartet das Remaster ebenfalls auf. Dabei betonen die Entwickler besonders den sogenannten Rollback Netcode. Dieser sorgt für geringe Verzögerungen in Onlinematches. Das freut insbesondere Profiprügler. Generell hat man bei den Onlinematches an viele nützliche Funktionen gedacht. So zum Beispiel auch ein „Cooldown“ beim Matchmaking, damit man nicht direkt wieder gegen den selben Spieler kämpfen muss.
Der kleine Bruder von Street Fighter?
Wer die besser bekannten Street Fighter Spiele kennt, wird einige Parallelen feststellen. Das betrifft nicht nur manche Charaktere oder Taktiken. Einige Tastenkombos sind exakt gleich. Ist deshalb King of Fighters ein Abklatsch? Mitnichten. Denn das Spiel hat viele eigene Ideen und geht trotz einiger Parallelen seinen eigenen Weg. Im Remaster gibt es sogar komplett neue Angriffe und Spezialangriffe. Es ist damit sogar eine willkommene Abwechslung zu Street Fighter.
Generell kann man sagen, dass für eine Mainstream-Prügelei ein Street Fighter oder auch Tekken besser geeignet ist. Denn diese nehmen die Spieler an die Hand und bieten sowohl Anfängern als auch Fortgeschrittenen eine Menge Spaß. Bei King of Fighters ist das etwas anders. Das Spiel richtet sich, verglichen mit heutigen Verhältnissen, eher an eingefleischte Beat ‚em Up Fans.
Der Schwierigkeitsgrad steigt schnell an, die Gegner sind von Beginn an clever und ohne Taktik drauflosprügeln bringt auch keinen Erfolg. Besonders im Turniermodus ist der schnell steigende Schwierigkeitsgrad klar zu erkennen. Allerdings hat man hier ganz klassisch die Möglichkeit des „Continues“. Man kann die Kämpfe somit beliebig oft erneut probieren. Online sind, zumindest während unserer Tests, die Gegner auch wirklich nicht ohne.
Nach dem Trailer mit Spielszenen könnt ihr direkt unser Fazit zu King of Fighters 2002 Remastered lesen.
Wertung
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85%
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78%
Fazit
Das Remaster zu King of Fighters 2002 macht sehr vieles richtig. Es ist genau die richtige Mischung aus Altbewährtem und neuen Inhalten. Die Entwickler haben mit viel Blick für Details gezeigt, dass es trotz der Pixeloptik frisch zu spielen ist.
Hier und da sind Menüführungen nicht mehr zeitgemäß. Außerdem vermissen wir Tutorials und ausgedehnte Übungsmodi, damit auch Anfänger schnell besser werden.
Für Fans der ersten Stunde oder eingefleischte Beat ‚em Up Fans ist das Spiel definitiv zu empfehlen. Für einen Preis von derzeit ungefähr 15 Euro bekommt man hier vieles geboten.