Salute! Ich bin gelaufen und gelaufen und gelaufen, einfach von diesem Ort weg. Ich konnte nicht mehr mitansehen, welche Gräueltaten dort passiert sind. Also schnappte ich mir ein Pferd und ritt los in den Westen, in der Hoffnung, etwas Neues zu erschaffen und einen guten Zweck für die Gesellschaft zu finden. Gelandet bin ich beim 29. Demo Donnerstag im Saloon Simulator und später bei ASKA.
Saloon Simulator
Ich weiß nicht mehr, wie lange ich geritten bin. Doch ich bin in Blueberry, einer kleinen, verschlafenen und halb zerstörten Stadt, angekommen. Ich wurde mehr oder weniger freundlich aufgenommen und direkt in den Saloon abgestellt. Was man mir nicht gesagt hat, dass ich ihn renovieren und leiten soll. Einem geschenkten Gaul schaut man jedoch nicht ins Maul. So nehme ich mich der Aufgabe an. Um nicht von allzu viel Aufmerksamkeit zu erhaschen, nahm ich einen anderen Namen an. Cayenne, mir ist nichts Besseres eingefallen in dem Stress.
Bewaffnet mit einem Brecheisen und einem Kübel, konnte ich die zerstörten Kisten und abgewirtschafteten Fässer zerlegen und in die Müllgrube verfrachten. Es dauerte zwar länger als erwartet, doch sah die erste Hälfte des Hauses schon etwas besser aus. Um die Zimmer im oberen Stock und die andere Hälfte der Halle muss ich mich später kümmern.
Der fahrende Händler konnte mich unterstützen und gegen eine kleine Summe habe ich auch schon den ersten Barstock gehabt. Ich hätte nur das Schild umdrehen müssen und schon wäre alles fein gewesen. Leider bekam ich zuvor noch unerwarteten Besuch von einer mysteriösen Person, die anscheinend mit dem vorherigen Besitzer zu tun hatte. Als ich die Bewohner des Dörfchens befragte, sagten sie mir, der Vorbesitzer sei spurlos verschwunden. Kurz darauf hat sich der seltsame Mann wieder gemeldet und mir gezeigt, was vorgefallen ist. Ich schrecke nicht zurück, wenn ich ein wenig mehr verdienen kann.
Habe ich mir die Vollversion von Saloon Simulator geholt?
Nein, die AI-Stimmen und die Bugs haben mich dann doch etwas vom Kauf abgeschreckt. Es ist zwar aktuell in Mode, Platzhalter zu benutzen, bis man wirklich alle Stimmen besetzen kann. Jedoch wissen wir alle, dass nichts länger als ein Provisorium hält. Ich werde es dennoch im Auge behalten, da die Grundmechanik doch recht ansprechend war. Ein Saloon in einer abgehalfterten Stadt aufzubauen und zu renovieren, bringt einem doch ein wenig das Gefühl, etwas zu verändern, auch wenn es eine dunkle Seite gibt.
Leider habe ich es mir mit dem Sheriff etwas verscherzt. Die Ortsansässigen sehen es nicht gerne, wenn man den einen oder anderen größeren Müllsack in der Grube versenkt. Zwar konnte ich immer meine Schulden bei der Totengräberin bezahlen, aber der Stiefel wurde dann doch etwas zu klein. In der Angst musste ich die Flucht ergreifen und bin bis zum Meer mit meinem Pferd hinausgeflohen. Dort konnte ich ein Boot stibitzen. Ich hoffe, dass mein Wirtshaus von jemandem übernommen wird, der auch so sorgfältig damit umgeht wie ich.
ASKA
Gestrandet in der Nähe eines seltsamen Waldes bin ich zu mir gekommen. Zarte Lichter tänzelten vor mir in der Wiese und leises Flüstern kam an mein Ohr. Dieses Gebiet hatte eindeutig etwas Mystisches an sich. Ich wanderte umher und suchte nach etwas um meinen Magen ruhiger zu stellen. Zwar konnten die paar Beeren meinen Hunger etwas besänftigen, doch ich wusste genau, dass ich früher oder später mehr benötigte. Also tat ich das, was ich am besten konnte: Bäume umschlagen und aus den umliegenden Steinen nützliche Werkzeuge basteln.
Die Nacht in ASKA bricht langsam herein. Mit einem behelfsmäßigen Unterstand und einem kleinen Lagerfeuer konnte ich diese überdauern. Auch hier wusste ich, dass ich mehr bräuchte. Ich ging in den Wald und begann mehr Bäume zu fällen und baute mir ein kleines Domizil auf. Ich blieb jedoch nicht lange allein, denn die Naturgeister mochten mich nicht und ich bekam immer wieder in der Nacht Besuch von bösartigen Wesen. Mit einem kleinen Wall konnte ich diese kleinen Biester zumindest anfänglich abwehren, dann kam etwas Großes.
Ich ergriff die Flucht, denn dieser Übermacht konnte ich nicht Widerstand leisten. Es hatte auch etwas Gutes dabei, denn ich stolperte über ein Artefakt, das Auge Odins genannt wird. Als ich meine neue Hütte aufgebaut habe, setzte ich das Auge direkt davor in den Boden und ein heller Strahl fuhr gegen den Himmel. Nach kurzer Zeit kamen sogar andere Menschen zu mir, denen ich half, ihr Haus aufzubauen. Langsam, aber sicher wuchsen wir zu einem Dorf auf und jeder hatte sein Gebiet, auf das sie spezialisiert waren. Es war eine nette Gemeinschaft und wir konnten uns sogar wehren.
Habe ich mir die Vollversion von ASKA geholt?
Nein, dadurch, dass Valheim schon nicht mein Style des Survivalgenres war, konnte ich mich auch nicht hierfür erwärmen. Es sei aber gesagt, dass das Gameplay selbst vielversprechend ist. Ein großes Problem, das ich sowohl hier als auch bei Valheim oder V Rising sehe, ist die Skalierung der benötigten Rohstoffe. Dadurch, dass es für bis zu vier Spieler ausgelegt ist, leidet das Soloerlebnis etwas darunter und kann mehr Zeit beanspruchen, als es einem lieb ist. Wer Medieval Dynasty schon gerne gespielt hat, wird sich bei ASKA jedoch auch sehr wohlfühlen.
Meine Reise nimmt kein Ende und ich bin, offen gesagt, froh darüber. Viel Anstrengung und viel Stress lastet auf meinen Schultern, ich hoffe, der Zeppelin im Hafen bringt mich in bessere Gefilde. Meine Axt nehme ich jedoch trotzdem mit.
In dem Sinne: Danke fürs Lesen. Euer Nareas aka Tom.