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Kurz angeschaut #8 – Der Demo Donnerstag8 min Lesezeit

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Salute! Der Spooktober ist nun zum Großteil vorbei und spitzt sich dem Höhepunkt des 31. Oktobers zu. Vor zwei Wochen habe ich schon mal zwei interessante Horrorspiele angespielt und vorgestellt, die bereits dezent nervenaufreibend waren. Aber Horror und Grauen lassen sich auch auf andere Art und Weise darstellen. Der heutige Demo Donnerstag behandelt daher Go Home Annie und Whalien: Unexpected Guests.

Go Home Annie

Stellt euch mal vor, ihr wärt in einem Universum, in dem es eine strengstens geheime Organisation gibt, die über alle Länder und Staatsgrenzen hinweg die Welt, wie wir sie kennen, beschützt und vor größerem Unheil bewahrt. Auf einer Welt, auf der es eine schwer zu vernichtende Echse gibt oder ein lebendes Wohnzimmer aus Fleisch und Blut existiert. Hier gibt es eine Organisation, deren einziger Sinn es ist, Anomalien auf der Welt aufzuspüren, zu sichern, einsperren und zu schützen. Secure. Contain. Protect.

Für alle, die die SCP-Foundation nicht kennen: Dies war ein kleines Intro für Go Home Annie. In der Rolle von Annie werden mehrere der Anomalien in einem Haus begreifbar gemacht. Als Fan des SCP-Universums ging mir da schon das Herz auf, als ich in den Keller stieg und nach ein wenig umschauen einen Hirschschädel mit der Nummer 323 daneben an der Wand hingen sah .

Go-Home-Annie-Sceenshot
Go Home Annie liebt verstörende Szenen.

Anders als in einigen Horrorspielen ist diese Nummer kein Code, den wir eingeben müssten, sondern Fanservice. Wer nämlich SCP-323 in eine Suchmaschine eingibt und sich den kurzen Artikel durchliest, wird einige Ähnlichkeiten erkennen können. Solche Gegenstände sind über das ganze Haus verteilt und sind ein sehr netter Zusatz. Für Unwissende ist es jedoch ein weiteres Spiel, dass Surrealität und Mystik ins Leben rufen. Für schwache Nerven ist es jedoch nichts, denn abseits von Blut wird auch Suizid thematisiert.

Ein permanenter Begleiter ist die Videokamera, die in einer Schachtel vor der Haustür gefunden wird. Diese hat nämlich die Möglichkeit, die Realität zu verändern. Als Erstes habe ich die Effekte kennengelernt, als ich eine Videokassette eines Hundes eingelegt habe, zur gleichen Stelle hinging und durch die Kamera selbst auf den letzten Ort des Hundes geschaut habe. Auch hier wieder: Nichts für einen flauen Magen, denn der Hund wurde übel zugerichtet.

Habe ich mir die Vollversion Go Home Annie geholt?

Nein. Ich werde es noch weiter unter Beobachtung halten. Es ist noch recht rau und die Rätsel sind teilweise zu einfach – aber ich bin zuversichtlich. Auch von der Story her hoffe ich, dass es im SCP-Universum selbst Sinn ergeben wird. Die Developer beschwichtigten die Zuschauer bei deren Streams, dass sie auf die Inputs der Fans achtgeben werden.

Nach so viel Aufregung dachte ich mir dann, ich suche mir etwas Ruhigeres und da kam mir in den Sinn, was denn noch so alles für den Oktober passen würde. Was noch in diese Zeit des Jahres passt, ist Kürbis und Süßes. Zwar habe ich im zweiten Spiel keinen Kürbis gefunden, aber jede Menge oranges. Und süß sah es auch noch aus.

Whalien – Unexpected Guests

Update vom 03.02.2023: Den Test zur Vollversion zu Whalien – Unexpected Guests könnt ihr hier lesen.

Ich schlüpfte in die Rolle von Ernest Hemingwhale und fand mich im Inneren des Wales Fin wieder. Nun ist Fin nicht ein klassischer Wal, wie wir ihn aus verschiedenen Dokus kennen. Nein, er ist ein mechanisches Wesen, das einige Bewohner in sich hält. Ernest ist leider der letzte Überlebende und jetzt für den Erhalt und Reparaturen zuständig.

Aber ist er ganz allein? Nein! Denn Fin wird auch noch zusätzlich von einigen Plagegeistern heimgesucht, die sich Squiddies nennen. Im Grunde genommen sind es kleine Saugnäpfe mit einem Auge, die zwar richtig herzig aussehen, aber nur Chaos und Unordnung stiften. Bücherregale werden umgeworfen, Fässer ins Wasser geworfen und die Springpeople geärgert. Ach ja, die gibt es ja auch noch, aber diese scheinen ganz mechanisch zu sein und keiner weiß genau, woher sie kommen.

Whalien-Unexpected-Guests-Screenshot
Whalien ist ein kunterbuntes Abenteuer.

Wie wehrt sich Ernest dann eigentlich gegen diese böse Bedrohung? Als ich in Whalien aus einem Mittagsschläfchen aufgewacht bin, ist mir aufgefallen, dass ich keine Handschuhe anhabe. Also bin ich in der Rolle des Walwächters auf die Suche gegangen. Meine Handschuhe haben nämlich zwei Besonderheiten. Der eine zieht Sachen an, der andere stößt sie wieder weg und hier haben wir die ganze Prämisse der Demo.

Über viel mehr ging die Demo auch nicht hinaus, als ein paar weitere Puzzles, bei denen es gilt, entweder überdimensionierte Squiddies mit Teilen von Fin zu beschießen oder Waagen von zu viel Gewicht zu befreien. Was jedoch Spaß macht, ist das gesamte drumherum. Es ist putzig aufgebaut, sehr comicmäßig und hat auch dementsprechende Scherze auf Lager. Die Unmengen an Wal- und Maritimwitzen sind mir nicht entgangen und haben mir doch den einen oder anderen Schmunzler gebracht.

Habe ich mir die Vollversion von Whalien geholt?

Ja, sobald sie erhältlich ist. Der herzige Stil hat mich überzeugt und ich hoffe noch, dass die Puzzles in späteren Level noch schwieriger werden. Portal hat es auch geschafft, mit nur zwei verschiedenen Einstellungen ein grandioses Puzzlewerk aufzustellen und mit dieser Zieh- und Stoßmechanik lässt sich bestimmt auch noch einiges machen.

Die eingehenden Rätsel sind zwar recht einfach gehalten, bieten aber schon einiges an Möglichkeiten für kreative Level. Ich bin schon sehr gespannt, was denn noch alles dazu kommen wird. Leider war diese Demo nur während des Steam Next Festes verfügbar und kommt erst somewhale in the future raus. Dabei kann ich es kaum erwarten Fin als Ernest weiter unter die Arme, ähm, ich meine Flossen, zu greifen.

„Winter is coming“

So, nun ist der Oktober bald vorbei. Ich kann jetzt schon die Nelken und den Zimt riechen. Dann wird es Zeit für die nächsten thematischen Spiele, aber davor kommt glücklicherweise noch der November. Dort habe ich auch schon das ein oder andere vorbereitet für euch.

In dem Sinne: Danke fürs Lesen! Euer Nareas.

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