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Kurz angeschaut: Der Demo Donnerstag #19 min Lesezeit

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Herzlich willkommen zum Demo Donnerstag!

Dies ist die erste Iteration der Kolumne und hier schreibe ich über Demos, Minigames und kleinere Spiele, die mich beschäftigen oder über die ich generell ein paar Worte verlieren möchte.

Wir starten beim Demo Donnerstag #1 auch gleich mit einem Thema, mit dem ich selbst angefangen habe in meiner Jugend herumzuexperimentieren. Wie ich mich früher mit Plug-Ins, Workarounds und sonstigem geplagt habe. Etliche Foren habe ich durchforstet, nur um herauszufinden, wie eine einfache Uhr und der Tag/Nacht Wechsel funktionieren. Glücklicherweise gibt es einige Menschen, die wesentlich talentierter als ich auf diesem Gebiet sind. Alexander Wiechert von TwoFaceGames ist einer davon.

Two Face Games

Viele von uns haben schon vom RPG-Maker gehört und eventuell auch einige großartige Spiele wie Vampires Dawn, Unterwegs in Düsterburg oder Sunstone Chronicle gespielt. Wie dieses Tool schon im Namen trägt, sind alle Spiele aufgebaut wie ein klassisches JRPG, mit diversen Charakteren, rundenbasierten Kämpfen und dem Versprechen auf Abenteuern. Alle? Nein, nicht ganz, denn Alexander Wiechert startet mit seinem Projekt TwoFaceGames etwas ganz anderes.

Er nimmt seine Fantasiewelt Travenor und bricht diese in viele kleine Sektionen, wobei sich jedes Spiel stark von den herkömmlichen Spielen des RPG-Makers unterscheidet. Er holt alles technisch Mögliche heraus und erstaunt mich mit jedem einzelnen Spiel.

Der Fokus des Projekts liegt darauf, Minigames für Puzzlefans und Strategen zu kreieren. Von einfachen Kartenspielen bis hin zu einer Hommage an Might and Magic sind einige verschiedene Genres vertreten.

Alle Spiele sind sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch spielbar und können auf itch.io vor dem Kauf über eine Demo angetestet werden. Beim Demo Donnerstag #1 widme ich mich vorerst drei Titeln.

Jack Street Poker

Beginnen wir mit einem einfachen Spiel, dass man jederzeit starten und beenden kann. Jack Street Poker ist, wie der Name schon sagt, ein Pokerspiel. Wir befinden uns in einem kleinen Dorf und sind schon als Glückspilz bekannt. Ein neuer Abend beginnt und wir versuchen unser Glück in der Taverne beim Pokern.

Über den Shop kaufen wir uns zuerst Chips, die wir dann frohen Mutes verspielen können. Die Regeln sind einfach und wir sehen im Spiel selbst jederzeit die Payouts der einzelnen Varianten, die wir ziehen können.

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Wie der Name bereits verrät, wird viel mit Karten in Jack Street Poker gespielt.

Nachdem wir den Einsatz angegeben haben, bekommen wir eine Hand, bei der wir uns entscheiden müssen, welche Karten wir behalten und welche wir austauschen – durch hoffentlich bessere. Dies passiert alles über ein Zufallssystem. Alles wird über ein einziges Deck abgearbeitet. Das bedeutet, haben wir eine Pik 2 können wir keine weitere Pik 2 bekommen.

Sollten das Geld und die Credits zuneige gehen, ist dies auch kein Problem, denn da das Spiel nicht speichert, können wir auch ganz einfach schließen und wieder öffnen, um erneut mit einem vollen Geldsack zu pokern. Wenn das doch nur auch im realen Leben so funktionieren würde.

Jack Street Poker ist ideal für ein schnelles Spiel für eine kurze Stunde. Es ist einfach zu lernen, aber der größte Feind ist immer noch der Zufall. Egal, wie strategisch man vorgeht.

Dragon Unleashed

Wer wollte nicht schon immer ein Drache sein, der sich hoch in die Lüfte schwingt und die böse Armee eines Herrschers vernichtet. Mit Dragon Unleashed können wir dies im Stil eines Arcade Shooters wie Galaga oder Space Invaders erleben.

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In Dragon Unleashed wird aus der Vogelperspektive gespielt.

Mit verschiedenen Powerups verstärken wir unseren Drachen, wie mit mehr Leben oder besseren und häufigeren Angriffen. Wir befinden uns am unteren Rand des Fensters und können von dort nicht abweichen. Die einzigen Möglichkeiten, um nicht von den gegnerischen Angriffen getroffen zu werden, ist nach rechts oder links zu lenken. Dies haben wir schon oft genug gesehen und kennen es auch recht gut, dennoch ist es etwas, das mich persönlich stört. Nicht nur ein Mal ist es mir passiert, dass notwendige Lebenspakete an mir vorbeigerauscht sind.

Dragon Unleashed ist für diejenigen ausgelegt, die gerne den Highscore in der Home-Office-Mittagspause knacken wollen.

Trapped

Kommen wir zu meinem absoluten Highlight in dieser Runde des Demo Donnerstag #1. Trapped zählt in jene Kategorie Spiele, für die ich eine seltsame Art der Nostalgie empfinde. Ich bin zwar nie damit aufgewachsen, aber über GOG dazu gestoßen.

Was ist Trapped nun? In der Einführung erfahren wir, dass wir in Ravenstein, dem größten Untergrundgefängnis für Elfen sind. Wir haben zwei Möglichkeiten. Entweder wir versuchen aus der nahezu unendlichen Weite dieses Labyrinths zu fliehen oder wir sterben beim Versuch.

Was dieses RPG-Maker Game nun von den anderen mit ähnlicher Geschichte unterscheidet, ist die Perspektive. Wie eingangs erwähnt, haben wir hier einen Nostalgiefaktor dabei. Wir sind nämlich in der Ego-Perspektive unterwegs und bewegen uns wie in der Might and Magic-Reihe.

Wir sind also in einer Zelle eingesperrt, jedoch nicht lange. Direkt hinter uns ist eine kleine Truhe, in der ein Dietrich ist. Über ein kleines Minispiel, bei dem wir die Aktivierung gut timen müssen, öffnen wir unser Gitter und starten unsere Flucht.

Trapped-Screenshot
Klassische Rollenspielelemente bietet Trapped.

Was wartet nun auf uns? Sowohl Freiheit als auch der Tod. Der steinerne Irrgarten ist voll mit Ratten, abtrünnigen Zauberern und verschiedensten Monstern, die uns das Leben um einiges erschweren. Leider steigen wir keine Level auf, sondern finden bessere Ausrüstung in den Truhen.

Doch wäre es viel zu einfach, wenn wir uns nur durch die Gänge durchkämpfen müssten. Ressourcen sind rar und wir brauchen ein gutes Management, denn wir können nur durch Items regenerieren. Dies fügt eine zusätzliche Stresskomponente hinzu.

Alles in allem ist Trapped ein hervorragendes Spiel und ich kann es nur weiterempfehlen. Es geht schnell, man muss vorausdenken und auf seine Umgebung achten. Jeder Schritt könnte dein letzter sein.

Dies soll jedoch nicht das Ende sein. In der nächsten Iteration dieser Kolumne gehe ich auf zwei weitere Spiele ein. Wer etwas mehr über Northerner und Fields of Fire wissen möchte, sollte die Ohren und Augen wachsam halten, denn in zwei Wochen erzähle ich euch von diesen beiden. Keine Angst, es werden nicht nur RPG-Maker-Games hier vorgestellt. Es gibt noch einige andere gute Demos, die ich mir zu Gemüte führen werde und euch vorstellen möchte.

Bis dahin, euer Nareas aka Tom.

Ein Kommentar

  1. Ziemlich coole Idee! Und auch schön, dass es sich vor allem um kleine Spiele dreht, das finde ich wichtig, um auch diesen Titeln Raum zu geben. Bin gespannt, welche Titel demnächst dabei sind 🙂

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