Was aussieht, wie ein einfaches Motorrad-Spiel von Newgrounds hat wesentlich mehr unter der Haube, als wir es uns jemals hätten vorstellen können. Die Brainwash Gang hat es geschafft, den Motorsport mit dem Genre des Metroidvanias zu verknüpfen. Mithilfe unseres Stammes konnten wir uns durch dieses postapokalyptische Spiel schlagen, dabei haben wir einige Freunde gefunden, aber auch einige Feinde gemacht. Unser Test zu Laika: Aged Through Blood.
Wo wir beginnen – Erste Eindrücke
An einem unbekannten Ort im Wilden Westen der Zukunft weht ein roter Stofffetzen im Winde der Wüste. Hängend an einem Totenschädel erzählt Laika: Aged Through Blood von einem Ereignis, das schnell sein Ende fand. Aus der Ferne hört man das Geräusch eines Motorrades, das sich gerade auf den Weg zu dieser Position macht. Eine Kojotin sitzt darauf und ihr Walkie-Talkie beginnt zu knistern. Unsere Tochter ruft uns an und erzählt uns, dass ihr Cousin entführt wurde und ihr Onkel mit einem Revolver losgezogen ist. Verärgert machen wir uns auf den Weg.
Doch nur kurze Zeit später finden wir das verlorene Kind. In den ersten paar Minuten erkennen wir, dass Laika dem Namen gerecht wird und nichts für schwache Nerven ist. Das grausame Bild möchten wir euch ersparen, obwohl es die Brutalität des Krieges verdeutlicht. Der arme Poochie tut uns leid. Mit unterdrückter Wut setzt unsere Heldin ihren Helm wieder auf und fährt in die Richtung der hundert hungrigen Schnäbel.
Wir kämpfen uns durch den Bunker, folgen einer blutigen Spur und finden schlussendlich Jakob in seinem eigenen Blut liegen. Noch ist er am Leben und wir erfahren, dass irgendwo eine Kriegsmaschine zu finden ist, welche den Bunker beschützt und den Aufzug in die Freiheit blockiert.
Der Bosskampf gegen dieses Gefährt ist zuerst recht schwierig, vor allem, wenn man die Steuerung noch nicht ganz verinnerlicht hat. Sobald man aber den Kniff des Bosses erkannt hat, ist er schon fast zu einfach. Kurzerhand erlegen wir das Biest und kehren zurück zu Jakob. Wir nehmen ihn mit nach Hause und halten eine kleine Gedenkzeremonie für ab.
Kämpfe in Laika: Aged Through Blood
Auf einer 2-dimensionalen Ebene fahren wir mit unserem Motorrad nach rechts und links und wieder zurück. Immer wieder finden auch Rampen auf unserer Strecke, die wir nutzen können für Front- und Backflips. Diese haben nicht nur kosmetische Zwecke und machen Spaß, sondern sind sogar notwendig, um unsere Waffen und Fähigkeiten wieder nach- und aufzuladen.
Unser Gefährt ist aus ganz besonderem Metall gefertigt, das jeder Kugel widerstehen kann. Mit dem richtigen Timing des Wendens können wir sogar Geschosse zurückschicken. Dies ist wichtig, da wir schon auf einige Gegner getroffen sind, bevor wir unseren Revolver zurückbekommen.
Wir finden auf unserer Reise Blaupausen für weitere Waffen, die wir mit uns mitnehmen können. Mit der Schrotflinte öffnen sich uns auch einige Bereiche, die uns vorher verschlossen waren durch destruktive Steine oder andere Blockaden. Weit später gibt es noch einen Raketenwerfer, in der Zwischenzeit müssen wir jedoch mit einer Armbrust oder einem Maschinengewehr auskommen.
Unser Motorrad können wir auch mit diversen Gegenständen erweitern, um Nutzen daraus zu ziehen. Zum einen gäbe es da einen Haken, mit dem wir Objekte hinter uns herziehen können, zum anderen auch die allseits beliebte Nitroeinspritzung, mit der wir über weitere Abgründe springen können.
Neben den Ressourcen zum Verbauen in den Waffen und unseres Bikes finden wir auch Lebensmittel, die wir in essbare Speisen verwandeln können. Diese geben uns diverse Effekte, wie eine zusätzliche Parade für 15 Minuten oder mehr Ressourcen.
Sollten wir sterben, erscheinen wir bei einem der letzten Checkpoints, welche sehr großzügig verteilt sind. Leider passiert es schnell, zu sterben. Einmal kurz ausrutschen und mit dem Kopf am Boden ankommen, dürfen wir ein neues Leben begrüßen. Dies passiert uns besonders häufig am Anfang, doch mit etwas Feingefühl werden die Stürze immer seltener.
Soundtrack und Cutscenes
In Laika: Aged Through Blood gibt es immer wieder Szenen, die schöner nicht sein könnten. Sowohl von der emotionalen Aussage als auch von der Gestaltung selbst. Wie handgezeichnet wird die Geschichte mit sehr gefühlvollem Unterton erzählt und lädt ein, in die Farben einzutauchen.
Wir finden auch ein paar Kassetten in Radios, die über die ganze Wüste verteilt sind. Diese erlauben uns, die Hintergrundmusik zu ändern und jedes einzelne Lied ist jegliche Mühe wert, diese zu finden. Größtenteils sind die Stücke eher auf der ruhigeren, melancholischeren Seite. Doch untermalen sie damit die Trist und Einsamkeit der Gesamtsituation, mit der man unzufrieden ist.
Wertung
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89%
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95%
Fazit
Laika: Aged Through Blood präsentiert ein fesselndes Spielerlebnis im dystopischen Wilden Westen der Zukunft. Der ansprechende Zeichenstil und emotionale Cutscenes verleihen der Geschichte eine tiefgreifende Atmosphäre. Die Motorradkämpfe, das Rätsellösen und das Aufrüsten von Waffen bieten eine abwechslungsreiche Spielerfahrung. Trotz gelegentlicher Frustmomente bietet das Spiel eine hervorragend gelungene Mischung aus Action, Handlung und visuellem Genuss.
Laika: Aged Through Blood ist am 19. Oktober für Nintendo Switch, Playstation, Xbox und den PC erschienen und verfügt aktuell über eine Demo.