PACER_Thumbnail

PACER: Rennen in Höchstgeschwindigkeit im Test4 min Lesezeit

Veröffentlicht von

Schnell, schneller, PACER. So in etwa könnte der Slogan des Wipeout-Klons sein. Wer dachte, dass es im beliebten Rennspiel Wipeout ultraschnell vorangeht, wird bei PACER staunen. Denn bei dem jetzt erschienem Spiel für PC, PS4 und bald auch Xbox One bekommen wir ein ganz anderes Geschwindkeitsgefühl und sind bei 700 km/h noch recht entspannt unterwegs. Aber ist Geschwindigkeit alles? Was PACER noch ausmacht und wovon es gerne mehr haben könnte, lest ihr in diesem Test.

Karriere mit Hindernissen

Bei einem Rennspiel ist der Karrieremodus das Herzstück. Leider macht dieser Modus in PACER nicht viel her und wirkt lieblos gestaltet. Wir haben kaum motivierende Elemente, keine Geschichte und auch keine Dialoge. Letztendlich wirkt der Karrieremodus eher wie verschiedene Playlists von Rennen, mit uninteressanter Beschreibung, die sowieso niemand liest.PACER_Screenshot_1

Freischaltungen laufen anstatt über Erfahrung über Credits, die man sich mit der Zeit verdient. Das ist natürlich in Ordnung, in einem Rennspiel mit Karrieremodus ist das aber auch nicht sonderlich motivierend.

Rein von der Anordnung und Abwechslung der Renntypen ist der Karrieremodus durchaus gelungen. Die Rennen sind abwechslungsreich, die Strecken in unterschiedlichen Varianten befahrbar und Sonderevents mit bestimmten Zielen verleihen dem ganzen auch ein wenig Abwechslung. So ganz ausgereift waren jedoch nicht alle Spielmodi und wirken daher ebenfalls etwas lieblos. Die Einzelziele für die Rennen hätte man sich sparen können und sind eher hinderlich für den Spielfluss. Dazu hängen manche nicht einmal vom Können, sondern vielmehr vom Zufall ab.

Aller Anfang ist schwer

Nun gehen wir Mal weg vom Karrieremodus und beschäftigen uns mit dem eigentlichen Gameplay. Hier kann man sagen, dass die Entwickler durchaus ihre Hausaufgaben gemacht haben. Wir werden zwar zu Beginn mit dem dürftigen Tutorial und einem auf den ersten Blick überladenem HUD etwas im Stich gelassen. Nach und nach erlernen wir jedoch die Grundbausteine des Spiels und können so immer geschmeidiger durch die Kurve brausen. Optional ist das HUD auch ausblendbar, wobei es ganz ohne genauso schwierig ist.

Die Strecken sind zum Großteil gut durchdacht und abwechslungsreich. Durch kleine Streckenänderungen wird so eine Vielzahl an möglichen Streckenverläufen geboten. Durch die stimmige, futuristische Optik stellt sich direkt das Wipeout-Feeling ein.PACER_Screenshot_2

Anfangs noch recht einfach zu gewinnen, ist es wichtig im Verlauf des Spiels das Driften zu perfektionieren. Mithilfe der Luftbremsen links und rechts können wir unser Gefährt mit etwas Übung präzise durch die engen Kurven schleusen. Das bringt wichtige Vorteile während des Rennens und wertvolle Sekunden.

Abrunden kann man das Ganze mit den zum jeweiligen Spielstil und auch zur Strecke passenden Feinjustierung für das Schiff. Hier gibt es eine Vielzahl an Tuning- und Einstellungsmöglichkeiten. Und auch die Waffen, die einen sehr wichtigen Teil des Spiels einnehmen, sind detailreich einstellbar.

Spätestens nach der ersten Saison, in der langsamsten Klasse, wird das Spiel anspruchsvoller. Die Geschwindigkeit erhöht sich spürbar, die Gegner werden schlauer und die Zeiten werden knapper. Wer sich hier nicht reinfuchst und sein Schiff genau abstimmt, hat bereits verloren.

Wertung
  • 77%
    Grafik - 77%
  • 75%
    Atmosphäre - 75%
  • 65%
    Spannung - 65%
  • 85%
    Steuerung - 85%
  • 78%
    Technik - 78%
76%

Fazit

Eigentlich ist PACER ein spaßiges und kurzweiliges Highspeed-Rennspiel. Oft wird dem Spiel jedoch die geringe Liebe zum Detail zum Verhängnis. Teilweise fragt man sich, ob die Entwickler selbst alles so gespielt und für gut befunden haben.

Mit einer großen Auswahl an Strecken und Fahrzeugmodifizierungen macht das Spiel einiges richtig. Grafisch wäre jedoch noch etwas herauszuholen gewesen. Aufgrund des holprigen Spielstarts könnten einige Spieler auch ziemlich schnell das Gamepad zur Seite legen.

Wem eine interessante Optik und neuartiges Gameplay, gepaart mit vielen Optimierungsmöglichkeiten am Rennboliden, wichtig ist, kann sich getrost für PACER entscheiden. Wer lieber ein gut abgestimmtes Gameplay und eine insgesamt rundere Aufmachung mag, sollte erst Mal einen Blick auf das Vorbild Wipeout werfen.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert