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Teacup: Das niedliche Adventurespiel im Test5 min Lesezeit

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In Teacup spielen wir ein schüchternes und introvertiertes Froschmädchen, das gerne Tee trinkt und liest. Nach einem Vorfall erkunden wir zusammen mit ihr die Welt. Erhältlich ist das Indiegame auf dem PC, der PlayStation 4/5, Xbox One und Series sowie auf der Nintendo Switch. Worum es in dem Spiel genau geht und ob das Spiel Spaß macht, erfahrt ihr im nachfolgenden Test.

Zur Story

Am Vortag einer Teeparty in unserem Froschhaus stellen wir fest, dass keinerlei Tee mehr im Haus ist. So müssen wir hinaus in die Welt, hauptsächlich ein mystischer Wald, um Kräuter und weitere Zutaten zu finden. Dabei stoßen wir auf die unterschiedlichsten Lebewesen, die uns meist sehr wohlgesonnen sind. Gegen Rätsel und Gefallen helfen sie uns mit Zutaten für die Teezubereitung aus. Dabei entdecken wir nach und nach immer weiter die Spielewelt.
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Außer dem Thema der Zutatenbeschaffung enthält das Spiel von Publisher Whitethorn Games keine weiteren Erzählstränge. Wir erhalten bereits zu Beginn des Spiels die Illusion einer Open World. Denn im Grunde werden wir mit einer Karte losgeschickt, um die Zutaten zu beschaffen. Die Entwickler*innen geben selbst an, es läge an einem selbst, die Reihenfolge zu erforschen. Im Grunde schickt uns aber fast jeder Dialog zu einer bestimmten Gegend oder Person, weshalb die Story doch nicht so Open ist, wie zuvor angegeben.

Wie bereits erwähnt, wird das Spiel von Whitethorn Games vertrieben. Die Entwickler*innen des Spiels sind dabei ein junges und gerade mal dreiköpfiges Team und nennen sich Smarto Club. Dabei ist Teacup sogar das erste gemeinsame Projekt. Sie wollten mit dem Spiel ein  gesundes Abenteuerspiel schaffen. Dabei stand die Veröffentlichung sogar eine Zeit lang auf der Kippe, da die Coronapandemie der Entwicklung zu schaffen machte. Durch virtuelle Vernetzung gelang es den Entwickler*innen dann aber doch, einen passenden Publisher zu finden und das Spiel an den Start zu bringen.

Die Umsetzung

Unsere Reise wird von Anfang an von einem angenehmen und positiven Soundtrack begleitet. Die Spielwelt ist komplett in einem eigenen Zeichenstil illustriert, den man einfach gerne haben muss. Dabei ist alles optisch passend aufeinander abgestimmt. Insgesamt ist das Spiel abwechslungsreich und es gibt immer wieder neue Ecken und eigenartige Charaktere zu entdecken.
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Um an die passenden Teezutaten zu gelangen, müssen wir Rätsel lösen oder verschiedene Minispiele bestreiten. Auch diese unterscheiden sich grundlegend und wir müssen keine wiederholenden Aufgaben erfüllen. Neben den Rätseln und Minispielen müssen wir auch viel in der Welt herumlaufen. Hier hätte man manche Passagen etwas kürzer gestalteten können. Denn teilweise handelt es sich um reine Laufarbeit, indem wir zwischen den Charakteren hin und her laufen müssen, um deren Bote zu sein. So kennt man die ein oder andere Stelle im Spiel schon besser, als man sich vielleicht wünschen würde – weil man bereits 10 Mal an dieser Stelle entlanggelaufen ist.

Ansonsten erzählt Teacup auf eine angenehme Weise eine entspannte Geschichte rund um ein liebes Froschmädchen. Wir können uns entspannt durch die ca. fünf Stunden lange Story treiben lassen. Das Spiel ist insgesamt sehr einfach und kaum kompliziert. Das Konzept bleibt fortwährend gleich, was es gerade auch jüngeren Spieler*innen einfacher machen dürfte.

Teilweise knifflig

Die Minispiele sind alle recht einfach zu bewältigen. Das ein oder andere Rätsel fordert jedoch das Logikvermögen. Allerdings haben die Entwickler*innen hier eine gute Hintertür eingebaut. Damit das Spiel angenehm bleibt, kommen zu den Rätseln nach und nach optional aktivierbare Hilfestellungen. So ist ein frustriertes Scheitern an Rätseln nicht möglich. Denn schließlich ist das Motto des Spiels auch das entspannte Erleben der Story und nicht etwas besonders gutzumachen.
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Sehr hilfreich: Das aufmerksame Lesen der Dialoge. Sie sind im Grunde unverzichtbar und bringen die bereits erwähnte Leichtigkeit ins Spiel. Nun wäre dies eine gute Übung gerade für jüngere Spieler*innen. Allerdings sind die Texte komplett auf Englisch. Somit ist Teacup zumindest in Deutschland nicht für zu junge Kinder ohne Englischkenntnisse geeignet. Die süße Geschichte und der angenehme Spielfluss sind aber auch für ältere Spieler*innen passend.

Fazit
  • 85%
    Grafik - 85%
  • 90%
    Atmosphäre - 90%
  • 80%
    Spannung - 80%
  • 85%
    Steuerung - 85%
  • 90%
    Technik - 90%
86%

Fazit

Wer gerne viele (englischsprachige) Dialoge rund um ein Froschmädchen liest und sich in eine entspannte, liebevolle Atmosphäre hineinziehen lassen möchte, sollte sich Teacup anschauen. Teacup ist eine liebevolle Umsetzung und lädt zum Entdecken ein. Das Studio rund um Smarto Club hat hier ein bezauberndes erstes Werk hingelegt.

Die Spielzeit von ungefähr fünf Stunden sind genau richtig, um eine Zeit lang in eine andere Welt einzutauchen. Der Preis von unter 10,- Euro ist dabei absolut gerechtfertigt.

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