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Teenage Mutant Ninja Turtles: Retrogames im Test6 min Lesezeit

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Es ist Samstagvormittag, wir haben unser Lieblingsmüsli vor uns und schauen die Morgencartoons, die gerade im Fernseher laufen, an. Nicht lange müssen wir darauf warten, bis wir die Stimme von Frank Zander hören, der uns die Titelmelodie zu den Teenage Mutant Ninja Turtles vorsingt. So ähnlich nostalgisch wird es für uns, wenn wir die Cowabunga Collection starten – aber leider nur ähnlich. Unser Test zur Retro-Spielesammlung Teenage Mutant Ninja Turtles: The Cowabunga Collection.

Staub rausblasen, hereinstecken, Power ein und los – Erste Eindrücke

Wir werden gleich zu Beginn mit der amerikanischen Titelmelodie begrüßt und sehen im Titelscreen schon alle bekannten Gesichter. Die vier Turtles April, Shredder, Rocksteady und Bebop. Alle sind sie hier, denn die Collection umfasst sage und schreibe 13 Spiele aus der gesamten Geschichte der Turtles. Darunter auch elf als japanische Version. Angefangen beim allerersten Arcade-Teil für den NES, über Tournament Fighters bis zu Turtles in Time ist für jeden Schwierigkeitsgrad etwas dabei.

Die Spiele selbst wurden wenig bis gar nicht verändert. Stellenweise eventuell eine kleine grafische Aufarbeitung, dass es bei Breitbild nicht ganz so verzerrt aussieht, aber das war es dann auch. Gameplaymäßig ist es – soweit uns das aufgefallen ist – gleichgeblieben.

Nicht jedes Spiel auf der Collection ist gleich gut und für den PC ausgelegt. Die GameBoy-Games zum Beispiel wirken überholt und führen eher zu weniger Spielspaß als die Arcade-Version von Turtles in Time. Wer auch auf Shredder’s Revenge hofft, wird hier leider enttäuscht. Das neueste ist Tournament Fighters aus dem Jahr 1993.

Außerhalb der Schale – Extras

Wie wir von den verschiedenen Mini-Konsolen schon erkannt haben, ist nicht nur die Authentizität der einzelnen Spiele wichtig, sondern auch das Ganze drumherum. Diese Sammlung geizt absolut nicht mit den Extras.

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Ein klassischer Kampf im Retrolook.

Vier der Spiele, Tournament Fighters, Hyperstone Heist, Turtles in Time und die Arcadeversion von TMNT, sind auch online spielbar. Über das bekannte Onlinelobby-Feature werden wir anderen Spielern zugeteilt, um gemeinsam mit grüner Haut alles zu vermöbeln, was sich uns in den Weg stellt.

Ein weiteres großes Plus ist Das Versteck der Turtles. Eine wahre Schatzkammer an Memorabilien. Es ist alles vorhanden, was sich ein Sammlerherz nur wünschen könnte. Nicht nur sind sämtliche Songs zu allen Spielen hörbar, auch sind für jedes Spiel Strategieleitfäden hinterlegt, die wir auch während des Spielens öffnen können.

Wem das noch nicht genug ist, der kann sich auch die Verpackungen und Handbücher der einzelnen Games ansehen und durchblättern. Für die, die ein japanisches Release bevorzugen, ist auch dies bei elf der 13 Spielen hinterlegt. Auch können die japanischen Versionen gespielt werden, indem man einfach bei der Auswahl die Region per Knopfdruck ändert.

Und auch hinter die Kulissen lässt sich blicken. Hier bekommt man Einblicke in das Erschaffen von immerhin acht Spielen. Zu guter Letzt kann man auch durch die einzelnen Staffeln der Fernsehserie durchblättern und einige Bilder begutachten. Für die vollen Folgen hat es leider nicht ganz gereicht.

Pizza mit ordentlich Belag – Quality of Life

Wie eingehend angesprochen, besitzt die Collection einige qualitätsverbessernde Features. Die Strategieleitfäden sind ein Anfang, doch ist es auch möglich, mit beliebigen Speicherpunkten, sogenannten Safe States zu spielen und zurückzuspulen, was einige der frustrierenden Bosskämpfe erheblich erleichtert.

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Actionreiche Szenen wie diese sind an der Tagesordnung.

Wem das noch zu schwer ist, der kann auch „Verbesserungen“ – nichts anderes als Cheats – aktivieren. Wie das Startlevel aussuchen oder den altbekannten Gottmodus aktivieren. Was jedoch auch möglich ist, ist das Ausstellen des Flackerns von Sprites. Dies war ein altes Relikt der NES-Hardware. Stellen wir es also ab, sehen wir einen dezenten Unterschied an Animationen.

Schlussendlich bleibt noch etwas über die Steuerung selbst zu reden. Für die Konsole ist dies jedoch nicht so drastisch wie für den PC. Die Inputs kommen so, wie wir sie aktivieren: Schnell und relativ präzise, je nach ursprünglicher Konsole. Die PC-Version bedient sich standardmäßig einer amerikanischen QWERTY-Tastatur und viele der Tasten sind auf C, X und Z belegt. Zwar können wir das einfach auf bevorzugte Buttons umlegen, aber das muss für jedes Spiel extra geschehen. Und sobald wir anfangen, müssen wir jeden neu belegen. Es gibt im Übrigen keine Maussteuerung, da erkennt man schon, wofür es eigentlich ausgelegt wurde.

Dafür ist es um einiges leichter, mit mehreren Controllern an einem Gerät zu spielen. Das einfache Plug-and-play ermöglicht uns, mit einem zweiten Spieler zu spielen. Lokal sind leider nicht mehr Spieler möglich. Lediglich online können wir mit bis zu drei weiteren Freunden in die Schlacht ziehen.

Wertung
  • 94%
    Grafik - 94%
  • 95%
    Atmosphäre - 95%
  • 90%
    Spannung - 90%
  • 67%
    Steuerung - 67%
  • 89%
    Technik - 89%
87%

Fazit

Lasst euch von Nostalgie umhüllen oder taucht ein in eine Sammlung neuer-alter Erfahrungen. Nicht jedes Spiel ist für jeden, doch jeder findet etwas für sich. Sei es nun allein gegen Shredders Horden, oder im lokalen Coop. Erschienen ist Teenage Mutant Ninja Turtles: The Cowabunga Collection am 30. August 2022 für den PC via Steam, Nintendo Switch, Playstation 4/5 und Xbox One/Series X|S.

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