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Trigger Witch Test: Süße Balleraction im Retrolook4 min Lesezeit

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Trigger Witch soll Action, Story und Witz in fabelhafter Retrooptik vereinen. Mit der sogenannten Twin-Stick-Spielmechanik könnt ihr die große Spielwelt unsicher machen. Twin-Stick übrigens, da ihr euch mit dem linken Stick fortbewegt und den rechten Stick zum Schießen verwendet. Wie sich das Spiel in unserem Test schlägt, erfahrt ihr im folgenden Text.

Eine zauberhafte Welt

Wir spielen eine Hexe auf dem Weg zu ihren größten Abenteuern. Dabei gelten in der Welt von Trigger Witch Hexereien und Magie als veraltet. Schusswaffen dominieren die Welt. So kommt auch unsere Hexe, die übrigens Colette heißt, schnell mit Schusswaffen in Berührung. Über das Spiel hinweg sammeln wir immer wieder neue Waffen, die neue Einsatzzwecke ermöglichen. Magie spielt tatsächlich eine eher untergeordnete Rolle. Nachdem das Böse über die Welt hereinzieht, liegt es an Colette, den Frieden durch Waffengewalt wiederherzustellen.Trigger_Witch_Screenshot_1

Wir werden sanft in das Spiel eingeführt und durchweg durch Tipps und Tutorials an die Hand genommen. Anfangs noch mehr, später hilft uns hauptsächlich die Minimap beim Lokalisieren von Laufwegen und mit mancher Handlungsanweisung. Der Schwierigkeitsgrad ist komplett individuell einstellbar.

Durch das Spiel hinweg fällt auf, dass Trigger Witch mit viel Liebe zum Detail entwickelt wurde. Einzigartige Landschaften wechseln sich ab, wir treffen auf skurrile Charakter mit ihren Eigenarten und unser Waffenarsenal ist ebenfalls üppig ausgestattet. Letztes ist durch Waffenupgrades aufrüstbar. So kommt noch eine gehörige Portion Taktik ins Spiel. Für einige sicherlich auch interessant: Das Spiel ist komplett im Koop spielbar. So entstehen völlig neue taktische Gegebenheiten und ein spaßiger Abend ist garantiert.

Texte ohne Ende

Möchte man in die Story abtauchen, sollte man auch viel Zeit zum Lesen mitbringen. Denn RPG-klassisch gibt es eine Menge an Lesestoff, der mal mehr und mal weniger mit der eigentlichen Story zu tun hat. Die Dialoge sind zwar außergewöhnlich viel, aber zum einen auch auf deutscher Sprache verfügbar und zum anderen wirklich lustig.Trigger_Witch_Screenshot_2

Generell wird Eintönigkeit durch die vielen RPG-Elemente größtenteils vermieden. Es gibt immer Neues zu entdecken, die abwechslungsreiche Welt zu durchstreifen und alles Mögliche aufzuleveln. So bleibt man wie von selbst am Spiel dran und kann kaum mehr aufhören. Abgerundet wird dies durch einen klasse Soundtrack und die niedliche, mit Mühe bearbeitete Optik. So hat jedes Dungeon beziehungsweise jeder Bereich auf der Karte einen eigenen Soundtrack. Einziger Nachteil: Da man in großen Dungeons schnell eine Stunde verbringen kann, wird der jeweilige Soundtrack in Dauerschleife irgendwann monoton.

Riesige Dungeons

Wir tauchen immer wieder in teils riesige Dungeons ein, die wir erkunden können. Meist läuft das über eine immer gleiche Vorgehensweise ab. Wir durchsuchen die Räume nach Schlüsseln, stoßen dabei natürlich auf viel Gegenwehr und können dann schlussendlich besondere Räume mit dem Schlüssel öffnen, wo wiederum besondere Gegenstände oder Endgegner auf uns warten. Dabei werden immer wieder mal kleine, aber recht simple, Rätsel untergemischt. Die Schussgefechte können jedoch gerade bei Endgegnern schnell in knifflige Schießereien ausarten. Ein paar harte Nüsse sind da schon dabei.

Mit Trigger Witch erleben wir eine fast tadellose technische Umsetzung eines Top-Down Retroshooters. Es sind nur wenige Bugs vorhanden und generell fühlt sich alles sehr flüssig an. Das Spiel ist bei einer UVP von 14,99 Euro, hauptsächlich digital, auf der PS4, Xbox 360 und Nintendo Switch erhältlich.

Wertung
  • 90%
    Grafik - 90%
  • 95%
    Atmosphäre - 95%
  • 90%
    Spannung - 90%
  • 90%
    Steuerung - 90%
  • 90%
    Technik - 90%
91%

Fazit

Es gibt Spiele, da merkt man schnell, wer hinter der Entwicklung steckt. Bei Trigger Witch zeigt sich deutlich, dass hier echte Zockerfreunde programmiert haben. Es ist alles stimmig, es gibt einige Insider-Witzchen, viel Balleraction und dennoch eine tiefgreifende Story. Selten hängt man fest und doch ist das Spiel nicht weniger knifflig.

Die Open-World von Trigger Witch ist auch ein Spaß. Es macht unheimlich Laune, die teils riesigen Dungeons und die abwechslungsreiche Spielwelt zu erkunden. Dabei erwischt man sich auch mal abseits der Story. Beispielsweise macht man mit den neusten Waffen alles platt, was einem in den Weg kommt und erkundet so die Gegend.

Der gemächliche Start ist angenehm und stimmt auf das Setting ein. Der starke und intensive Mittelteil überzeugt vollends. Hinten raus geht etwas die Luft aus, da die Waffen schon zu stark werden und auch die Level an Umfang verlieren.

Dennoch bleibt Trigger Witch eine spaßige und gut umgesetzte Balleraction, die sogar noch mit einem extrem starken Koop-Modus überzeugen kann.

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