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Void Terrarium: Der Japan-Geheimtipp im Test3 min Lesezeit

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Importware aus Japan

Der japanische Titel void tRrLM(); ist bereits seit Januar 2020 im Fernen Osten spielbar. Nun ist das Spiel auch auf dem europäischen Markt erschienen und trägt dankenswerterweise den Zusatz „Void Terrarium“. Daher werden wir im Test auch von Void Terrarium sprechen, um einen Titel zu haben, der tatsächlich aussprechbar ist.

In japanischen Spielekritiken kam das Rogue-like Abenteuer mit Rollenspielelementen recht gut weg. Entwickler Nippon Ichi Software war besonders die eigene Atmosphäre und Erzählweise des Spiels wichtig. Auch die grafische Umsetzung, bestehend aus dem japanischen Chibi-Stil, ist ein charakteristisches Element von Void Terrarium.

Das Spielprinzip

Ihr seid ein Hilfsroboter in einer verlassenen, kargen Welt. Schnell stoßt ihr auf ein krankes Mädchen, das sich in ein Terrarium eingesperrt hat, um zu überleben. Zusammen mit einer künstlichen Intelligenz versucht ihr das Mädchen zu pflegen und das Terrarium in Betrieb zu halten.

Um immer besser zu werden und eure Fähigkeiten zu stärken, geht es Rogue-like in verschiedene Dungeons. Das Spiel ist auf seine Weise so zu bezeichnen, weil es auf Karten spielt, die rundenbasiert gespielt werden und sich in Kacheln fortbewegt wird. Dazu ist es textbasiert und hat viele Rollenspielelemente.

Um eine emotionale Bindung zum Spiel aufzubauen, haben sich die Entwickler von Void Terrarium ein passendes Feature ausgedacht. Durch eine niedlich gestaltete Anzeige, die stark an ein Tamagotchi erinnert, wird euch der Zustand des Mädchens angezeigt. Dennoch wirkt die Story etwas platt und ist auch nur mittelmäßig erzählt. Die Erkundung der verschiedenen Dungeons bereit hingegen mehr Spaß.

Die grafische Atmosphäre von Void Terrarium ist recht einzigartig. Selten sieht man einen solchen Kontrast zwischen niedlichen Figuren und düsterer Endzeitstimmung. Diese Kombination ist den Machern durchaus geglückt.

Instructions clear?

Besonders der sehr langgezogene Einstieg in das Spiel kann anstrengend werden. Es gibt vieles zu lesen. Nach jedem Dungeon kommt wieder eine neue Funktion oder Fähigkeit hinzu. Der Text ist dabei stets in englischer Sprache. Das ca. 800 MB schlanke Spiel herunterladen und einfach Mal entspannt loszocken ist hier nicht der Fall. Die lange Anleitung bringt einen etwas mühseligen Start mit sich und ein wirklich spannender Spielfluss stellt sich erst etwas später ein.

Die Aufmachung im Sci-Fi-Style ist schön anzusehen und bietet eine doch recht simple Spielmechanik. Dies kommt hauptsächlich durch das Rogue-like Element zustande. Auch charakteristisch hierfür: Nach einem „Game Over“ oder einem neuen Dungeon verliert man tatsächlich sämtliche Items und zuvor aufgelevelte Fähigkeiten. Die Lebensleiste ist wieder niedrig und Fortschritte können nicht in spätere Level mitgenommen werden.

Mit den vielen Funktionen und Möglichkeiten haben die Macher das Spiel leicht überladen. Vieles hätte man auch weglassen können, um die Spieler weniger zu verwirren. Viele Tastenkombinationen muss man nur selten können, kann sie sich aber unmöglich alle merken.

Wertung
  • 75%
    Grafik - 75%
  • 82%
    Atmosphäre - 82%
  • 65%
    Spannung - 65%
  • 50%
    Steuerung - 50%
68%

Fazit

Trotz der Kritik ist für Fans von Rogue-like Spielen Void Terrarium eine willkommene Abwechslung zu den Mainstream- und Indiespielen. Liebhaber werden begeistert sein und den fantasievollen Titel zu schätzen wissen. Auch Japan-Fans kommen auf ihre Kosten.

Für Spieler, die sich ungern sehr tief in ein eigentlich simples Spiel reinfuchsen, ist das Spiel nicht zu empfehlen. Auch „Lesemuffel“ werden hier keinen Spaß haben. Der Titel spricht eine besondere Zielgruppe an.

3 Kommentare

  1. Hey ho,

    ist tatsächlich nach einem neuen Dungeon alles verloren, sodass jeder Dungeon quasi ohne Item etc. begonnen wird? Wenn ja, wäre das ja richtig hohl.
    Ich hab den „quasi“ Vorgänger damals gespielt und fand den auch schon nicht sooo gut. :/

    1. Hi Beatrice,
      im Grunde schon, wobei man trotzdem noch etwas behält: Am Ende einer Stage oder bei Game Over werden die Items in Crafting-Materialien umgewandelt.Die nächste Stage beginnt wieder bei Null. Nur das Level und die Aufstiege bleiben bestehen.

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