Leider ist Streit etwas, das jeder von uns mindestens einmal in seinem Leben erfährt. Doch nachdem die Gemüter abgekühlt sind und wir mit klarem Kopf die Sachlage betrachten können, liegt es auf der Hand, sich wieder zu versöhnen. Wir haben das Rätsel-Puzzle-Spiel Zorya: The Celestial Sisters getestet.
Im Morgengrauen – Vorgeschichte
Wir schauen direkt in den sternenklaren Nachthimmel hinein und werden im Intro von einer sanften Stimme begleitet, die uns die Anfangsgeschichte erklärt. Es gibt zwei himmlische Schwestern. Solveig kontrolliert das Licht, die Sonne und schenkt über Jahrtausende hinweg den Lebewesen auf dem Planeten die Wärme. Aysun ist ihr Konterpart und ist immer dort, wo Solveig nicht ist. Sie schenkt allen auf dem Planeten Dunkelheit, Ruhe, aber auch Kälte.
Durch die Generationen hinweg entsteht ein Kult um Solveig und sie wird in jeder Kultur verehrt. Dies macht Aysun traurig und durch den bösen Einfluss von zwei Raben zieht sie sich zurück und stürzt in einen langen Schlaf im Eis. Solveig kann sich ohne ihre Schwester nicht ausruhen, wird immer schwächer und versucht sie zu finden. Auf einem Eisbruchstück des Planeten entdeckt sie ihre Schwester und sie beginnen zu reden.
Es ist einiges an Zeit vergangen und Aysun muss ihre Kräfte wieder sammeln. Über das ganze Sternensystem sind kleine Fraktale in Form von Blüten verteilt, die Aysun aufnehmen kann, um ihre einstige Stärke wiederzuerlangen. Doch der Weg dorthin ist beschwerlich und größtenteils hell erleuchtet. Als Mondgeschöpf kann Aysun nicht lange im Tageslicht verweilen, ehe sie verbrennt. Glücklicherweise sind wir auf dem Weg der Versöhnung mit unserer Schwester und es gelingt uns mit ihrer Hilfe, die Schatten so zu manipulieren, dass wir zur Blüte kommen. So beginnt unsere Reise durch die 42 unterschiedlichen Level in Zorya: The Celestial Sisters.
Siesta zur Mittagsstunde – Gameplay
Zorya: The Celestial Sisters ist ein Spiel für ausschließlich zwei Personen. Dies bedeutet, entweder man versucht die Level online mit einem weiteren Gefährten zu bestreiten. Dabei ist die Rollenaufteilung vor jedem Rätsel anders verteilt. Ansonsten gibt mit einem zusätzlichen Controller noch den lokalen Koop-Modus.
Anders als bei We were here von Total Mayhem Games arbeiten wir gemeinsam und gleichzeitig auf derselben Karte. Die Aufteilung der Kräfte – Kontrolle über die Schatten und die Bewegung von Schaltern zum Beispiel – wirkt sehr natürlich und nicht aufgesetzt. In den ersten paar Levels erfahren wir mehr über die Grundsteuerung und worauf grundsätzlich zu achten ist. Dazu gehört auch die Verständigung durch Anpingen im Onlinemodus.
Kaum haben wir eine Mission abgeschlossen und etwas Neues dazu gelernt, wie etwa den Windstoß von Aysun, treffen wir in der nächsten Mission schon auf ein neues Hindernis, dass wir mit dem neuen Wissen ohne weiteres bestreiten können. Dadurch ist die Lernkurve anfangs recht niedrig gehalten und sogar für Anfänger*innen geeignet. In späteren Gebieten dürfen sogar hartgesottene Gehirnakrobaten etwas mehr überlegen.
Licht und Schatten in Zorya: The Celestial Sisters
Das Aussehen der Charaktere und der Welt an sich bindet die Dualität von Licht und Schatten sehr gut ein. Die Schatten sind eine sehr willkommene, spielerische Abwechslung. Sie fügen sich angenehm ein und zeigen auf, wie spielerisch wichtig ein Sonnenuntergang sein kann.
Das Aufgabengebiet ist jedoch recht einseitig. Aysun, die Göttin des Mondes, darf das ganze Plattforming erledigen. Sie muss von Schatten zu Schatten hüpfen, um dann ihrer Schwester ein paar Monolithen ins Licht zu rücken. Solveig hingegen betrachtet alles von etwas weiter weg, um die Insel, auf der sich die beiden momentan befinden, zu überblicken und den Sonnenstand zu regeln. Sie bekommt jedoch auch einen gebündelten Strahl mit, mit dem sie Monolithen aktivieren kann oder um Bösewichte temporär außer Gefecht zu setzen.
Neben der Möglichkeit des Crossplays zwischen der Nintendo Switch und dem PC ist besonders der Friends Pass zu erwähnen. Dadurch ist es via Einladung möglich, mit Freund*innen zu spielen, die das Spiel gar nicht selbst besitzen.
Wertung
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Fazit
Zorya: The Celestial Sisters ist am 8. Februar 2022 auf Steam für den PC und auf der Nintendo Switch erschienen. Ein Puzzlespiel, das auch abseits der Rätsel zum Nachdenken anregt.
Am besten genießen kann man dieses Puzzle-Adventure zu zweit auf der Couch oder online.
Den Friends Pass finde ich eine sehr runde Sache. Danke für das Review!
Das klingt ganz so, als würden Manu und ich auch Spaß damit haben. Danke für den Test und den Ping 🙂