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Potion Craft: Alchemie Simulator im Test8 min Lesezeit

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Es ist zwar tiefster Winter in einigen Regionen Mitteleuropas, doch bald kommt der Frühling wieder. Die Zeit, in der nicht nur die Blumen blühen, sondern auch wichtige Kräuter und Pilze, die unabdingbar sind für einen alchemistischen Beruf. Niceplay Games nahmen die Idee her und wandelten sie in einen sehr entspannenden Wirtschafts-Puzzle-Simulator um. Unser Test zu Potion Craft.

Die bekannte Kräuterhütte – Erste Eindrücke von Potion Craft

Gleich als Erstes sticht der Kunststil heraus. Wie Abbildungen auf alten, mittelalterlichen Schriften, die in einem Kloster angefertigt sein könnten, erstrahlt das ganze Spiel und gibt ihm ein markantes Aussehen, dass man nicht so schnell vergisst.

Wir streifen durch die Gegend und kommen in ein einfaches Dorf, bei dem eine alte Alchemie Hütte leer steht. Dank Videospiel-Logik überreden wir die Bewohner, es annektieren zu können und machen es zu unserem neuen Unterschlupf. Natürlich versprechen wir, die Bewohner mit benötigten Tränken zu unterstützen.

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Wir sind stets für das Dorf da.

Zur Einrichtung unseres neuen Hauses zählt zum einen der kleine Garten auf der rechten Seite, der uns tagtäglich mit wichtigen Wurzeln, Blüten und dergleichen versorgt. Im Keller finden wir eine ramponierte alte Maschine, die wir in späterer Folge reparieren können, sobald der richtige Händler uns besucht. Auf der linken Seite befindet sich unser Verkaufstresen und über unserer Werkstatt haben wir unser Schlafgemach, bei dem wir speichern und den Tag beenden.

Während wir uns bei den meisten anderen Seiten nur kurz aufhalten, ist das Hauptaugenmerk im Zentrum. Hier steht nämlich unser Mörser, der Kessel sowie das wichtigste Utensil zum Brauen unserer Tinkturen: die Alchemie-Karte.

Walle! Walle! Manche Strecke. – Gameplay

Wir als Spieler wissen nicht, was wir womit mischen sollten, um einen guten Heiltrank oder eine Tinktur des Windes herstellen zu können. Die Alchemie-Karte hilft uns dabei enorm. Mit jedem neuen Trank starten wir in der Mitte und müssen unseren Weg durch die verwinkelten Wege der Karte bahnen. Dies gelingt uns glücklicherweise nicht mit geschickter Mausführung, sondern mit unseren Zutaten.

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Viele Alchemiewege führen in Potion Craft nach Rom.

Jede Blume, jede Wurzel und jedes Blatt, das wir ernten oder erhandeln, zeigt einen Weg auf der Karte vor, wie der Indikator gehen würde, wenn wir es direkt in den Kessel werfen würden und anschließend umrühren. Durch das Mörsern erweitert sich der Weg.

Da Alchemie, wie jede Wissenschaft, keine exakte Wissenschaft ist, bleibt es an uns, mit Fingerspitzengefühl an die Sache heranzugehen. So komplex wie es nun klingt, ist es jedoch nicht und man kann sich von Anfang an einen Weg zurechtlegen. Wichtig dabei ist jedoch, dass auf die Reihenfolge, was wann hinzugefügt wird, aufgepasst wird.

Fingerspitzengefühl gefragt

Beim Durchstreifen der Karte können uns mehrere Dinge passieren. Zum einen erhalten wir durch Buch-Symbole Erfahrungspunkte dazu, die zu einem Level-Up benötigt werden. Mit jedem Stufenaufstieg bekommen wir in alter Rollenspielmanier Eigenschaftspunkte zugeschrieben. Diese können wir dann benutzen, um verschiedene Aspekte des Spieles zu verbessern.

Auch sind viele Orte durch Totenschädel und Knochen versperrt, über die wir zwar darüber könnten, aber unseren Trank ziemlich schnell zerstören würden. Wir können sie aber mit einer weiteren Zutat einfach umgehen oder den Kurs ändern, indem wir ein wenig kaltes Wasser in den Kessel kippen.

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Die Zutaten spielen beim Brauen in Potion Craft eine essenzielle Rolle.

Das letzte und auch gleichzeitig das Beste, was uns passieren kann, ist, dass wir einen unbekannten Trank entdecken. Je exakter der Indikator in die Mitte der Form hinein reicht, umso besser und potenter ist der Trank, den wir herstellen. Diesen können wir dann natürlich auch für mehr Währung verkaufen. Wir müssen uns auch den Weg, wie wir dahin gekommen sind, nicht merken. Da wir einfach das Rezept so, wie wir es gerade kreiert haben, einfach abspeichern können und mit einem Klick in unserem Rezeptbuch nachbauen – sofern alle Zutaten vorhanden sind.

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Dies gibt Raum für Optimierer. Denn es gibt oft einen leichteren und vor allem billigeren Weg, die meisten Tränke herzustellen. Auch haben wir im Keller die Möglichkeit, unsere Ingredienzien auf magische Weise anderwärtig zu benutzen. Sowohl für das Gute als auch für das Böse. Mehr sei an dieser Stelle nicht gesagt.

Schierling oder doch Alraune? – Wirtschaft und Bösewichte

Haben wir nun genug hergestellt, können wir unseren Laden aufmachen und Kunden hereinbitten. Die Anzahl ist meistens schon vorgegeben und ab der Hälfte kommt uns ein Händler besuchen, dem wir verschiedenes anbieten, aber auch abkaufen, können. Tränke verkaufen sollte man jedoch immer nur an Dorfbewohner.

Hier sehen wir auch die Magie des Feilschens. Je nachdem, wie gut unsere Reaktion ist, können wir uns für verschiedene Schwierigkeitsgrade entscheiden. Feilschen ist ein einfaches Minispiel, bei dem wir versuchen über Small Talk die Menschen dazu zu überreden, uns mehr für die Salbe zu geben.

Unabhängig von dem Preis und dem Trank müssen wir ebenfalls achtgeben, an wen wir unsere Dinge verkaufen. Möchte nun der eine Bauer seinem Pferd das Leiden ersparen, da es sich tatsächlich das Bein gebrochen hat und benötigt deswegen ein schnelles und unbemerktes Gift? Oder ist er so nervös und benutzt es nur als Ausrede? Verkaufen wir alles an jeden oder passen wir auf, was gesagt wird?

Wertung
  • 87%
    Grafik - 87%
  • 91%
    Atmosphäre - 91%
  • 77%
    Spannung - 77%
  • 89%
    Steuerung - 89%
  • 86%
    Technik - 86%
86%

Fazit

Potion Craft ist ein entspannendes Puzzlegame, bei dem zum einen der richtige Pfad gewählt werden muss, zum anderen aber auch gute Hauswirtschaft vorausgesetzt wird.

Verkaufe so viele Heiltränke wie möglich und lass die Finger vom Gift – oder umgekehrt. Erschienen ist es am 13. Dezember 2022 für den PC auf Steam, Epic Games und gog.com sowie für die Xbox Series S|X und Xbox One. Die Playstation und Nintendo Switch sollen nach derzeitigem Stand im Frühjahr 2023 folgen. 

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