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Eukarion Tales 2: Ist die Nostalgie geglückt?7 min Lesezeit

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Jedes Jahr kommen etliche neue Spiele auf den Markt und gelegentlich sehnt man sich doch nach den guten alten Zeiten, als alles noch einfacher war. Wie in Diablo 1 durch Tristram zu ziehen und gegen die Horden der Hölle ankämpfen. Oder bei Old School Runescape einloggen und ohne Ende farmen. Das waren noch Zeiten in den 2000ern. AgeOfGames wollten dies wieder erleben und mit Eukarion Tales 2 mit uns teilen. Kann man den Nostalgiefilter auch bei neuen Games anwenden? Unser Test verrät es.

Ritter oder Zauberer? – Erste Eindrücke

Die erste Erinnerung kommt schon mit dem Starten des Spieles, denn es öffnet sich ein Adobe Flash Player Fenster und der Menüscreen grüßt uns mit den beiden spielbaren Charakteren begleitet von mystischer Musik. Wer sich hier nicht zurückerinnert, war vermutlich noch zu jung in der Zeit.

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Gespielt wird aus der Vogelperspektive.

Eladen, die Zauberin stammt von Elfen ab und hat das Potenzial mächtige und starke Zauber zu wirken in späteren Levels. Angefangen von magischen Pfeilen bis zu Meteoritenhageln und verschiedenen Abwehrzauber.

Marcus ist ein Knappe auf dem Weg zum Ritter. Leider ist er nicht vom edlen Blute, doch das hat seine Ambitionen nicht eingeschränkt. Mit seinem Schwert und verschiedenen Techniken stellt auch er sich gegen die einfallende Orkarmee und den Untoten, die auf dem Weg lauern.

Was beide innehaben, ist, dass sie vom Heiligen Baum gerufen werden und nun ihren Weg durch die 10 Gebiete und über 30 Karten entlang, um den Ruf zu erwidern. Einfache Texturen, simple Modelle der Charaktere und überraschend viele verschiedene Gegner erwarten uns auf der Reise in Eukarion Tales 2.

Ein klassisches Hack and Slay – Gameplay

Wir starten in einem Lager der Krieger von Adamantia und uns bgerüßt direkt ein kleines Tutorial. Dies ist jedoch rein textbasiert und erklärt mit einem Pfeil die einzelnen UI-Elemente. Auf der Steuerungsseite braucht es jedoch einiges an Umgewöhnung. Fortbewegung ist nur mit der Maus möglich. Das geht so lange gut, bis die erste Goblinhorde kommt und man auch nur mit der Maus angreifen kann. Aber auch dafür gibt es eine wunderbare Lösung, denn mit der Autoangriff Option – die von Anfang an eingestellt ist – macht das Zielen hinfällig und wir können entspannt zuschauen, wie unser Ritter einen Gegner nach dem anderen zur Strecke bringt.

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In Eukarion Tales 2 erwarten uns viele verschiedene Gegnertypen.

Leider ist dies auch nicht ganz so intelligent und nimmt nicht immer den nächsten Gegner, sondern auch mal einen Bogenschützen zwischendurch, wenn wir umringt von Zombies sind. Glücklicherweise passiert dies recht selten.

So legen wir ein Skelett nach dem anderen nieder und steigen in der Stufe auf und erhalten, wie in vielen Rollenspielen, Punkte für unsere Eigenschaften, Fähigkeiten und Zauber beziehungsweise Techniken. Hier ist Vorsicht geboten, denn nur Eladen kann den magischen Angriff nutzen. Bei unserem Ritter wäre dies umsonst.

Wichtige Werte fürs Spielen

Wichtig ist die Intelligenz. Denn je höher diese ist, umso mehr Punkte bekommen wir für die Fähigkeiten. Man sollte aber auch die anderen Werte nicht außer Acht lassen. Sonst passiert es viel zu schnell, dass ein Feind uns mit einem Angriff über den Jordan schicken könnte.

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Wir finden ein klassisches, mittelalterliches Retro-Abenteuer vor.

Wo die Eigenschaften recht gut im Spiel erklärt werden, muss bei den Fähigkeiten die Webseite konsultiert werden.

Was uns auch schon zum nächsten Punkt bringt. Wer die Spieleinfo aufrufen möchte, wird automatisch auf die Webseite von AgeOfGames geleitet. Dies passiert auch, wenn man eine genauere Karte öffnen möchte von dem aktuellen Gebiet, in dem man gerade die bösen Magier ins Jenseits befördert. Eine grandiose Implementierung, die jedoch nicht jedem gefallen könnte.

Sobald Level 30 erreicht wird, haben wir Zugriff auf all unsere Zauber und Techniken, die nach und nach immer stärker werden und immer mehr Mana kosten. Im Falle des jungen Ritters muss er sogar Leben aufopfern. Ein wenig einseitig ist es doch, denn warum sollte man sich nur +5 Verteidigung geben, wenn man auch +20 geben könne für ungefähr denselben Wert?

Eine Delle in der Rüstung – Kleinere Fehler

So hoch man die Originalität preisen kann, gibt es jedoch ein paar kleine Schnitzer, die nur teilweise dem Spielgefühl schaden.

Zum einen wären da leichte Übersetzungsfehler, die jedoch nicht schlimm sind, da der Sinn der Story gut herüberkommt. So haben doch auf Englisch die Fähigkeiten einen anderen Tooltip, als es sein sollte. „Long Range Defence“ und „Melee Defence“ werden beide mit „Magic Attack“ erklärt. Die deutsche Übersetzung wurde zum Zeit des Tests noch überarbeitet.

Durch eine wilde Tastenkombination ist es auch schon öfter passiert, dass die Magierin automatisch in eine Richtung läuft, bis sie bei der Wand ankommt und weiterläuft. Ein Weiterspielen war hier nur mit einem neu laden verbunden.

Wertung
  • 74%
    Grafik - 74%
  • 96%
    Atmosphäre - 96%
  • 80%
    Spannung - 80%
  • 74%
    Steuerung - 74%
  • 86%
    Technik - 86%
82%

Fazit

Wer wieder einmal ein schönes Hack and Slash vor sich haben möchte, ohne viel hin und her überlegen, kann hier zuschlagen. Gedanken darum, wie man skillen sollte oder welchen Spielstil man nachverfolgen kann, muss man sich nicht sonderlich machen. Der Nostalgiefilter wirkt! Eukarion Tales 2 ist bereits am 27. April 2023 für den PC auf Steam erschienen.

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