Grood_Thumbnail

Grood: Retro Shoot’em-Up im Test3 min Lesezeit

Veröffentlicht von

Bereits 2018 erschien Grood auf Steam. Jetzt wagt der italienische Entwickler Claudio Catalano zusammen mit dem polnischen Publisher Drageus Games den nächsten Schritt. Seit dem 23. Oktober 2020 ist Grood auch auf der Playstation 4, Xbox One sowie Nintendo Switch erhältlich. Wie das Retrospiel im Test abschneidet, erfahrt ihr im Folgenden.

Retro-Action durch und durch

Einmal Grood gestartet, geht es direkt in die knallharte Balleraction. Neben einem Singleplayer-Modus ist ein offline Coop-Modus auswählbar. Die Schwierigkeitsstufen: Schwer, Schwer und Schwer. Ein kleiner Witz des Entwicklers, der bereits einiges Erahnen lässt.

Mit unserem kleinen Schiff aus Schrottteilen fliegen wir einer unzählbaren Menge verschiedener Schiffstypen entgegen. Jedes der gegnerischen Flugobjekte hat seine ganz eigene Angriffstechnik. Daher muss beim Spielen immer im Blick behalten werden, wie wir uns am besten verhalten – zum Beispiel eher offensiv und schnell oder defensiv, mit aktiviertem Zeitlupen-Modus. Letztgenannter lädt sich über die Zeit auf und ist dann für eine kurze Zeit nutzbar. Vor allem ist dieser praktisch, wenn ein Gesundheitskit in all dem Gewimmel von Gegnern eingesammelt werden muss.

Unsere Gesundheit sehen wir letztlich am Bildschirm selbst, jedoch nicht über eine eigene Anzeige im HUD. Umso beschädigter unser Schiff ist, desto schlechter und kaputter ist die Optik. Nach einem lange ersehnten Reparaturkit haben wir also wieder den vollen Durchblick. Das ist ein netter Effekt und bringt eine weitere Komponente in Bezug auf die Geschicklichkeit in das Spiel. Weiterhin ist das HUD somit alles andere als überladen und lenkt den Blick auf das Wesentliche.

Harte Level und Verbesserungspotential

Grood_Screenshot

Mit Grood sollen gleichermaßen jüngere wie ältere Gamer angesprochen werden. So hat das Spiel eine moderne und knallige Optik, ein Retromodus lässt sich jedoch auch aktivieren. Mit diesem Modus können Spieler in gewohnter 90er-Optik ballern.

Typisch für ein solches sidescroller Shoot’em Up: Nach einem Game Over ist ein Wiedereinstieg nicht ab der letzten Position möglich. Meist müssen wir von mehrere Leveln in der Vergangenheit erneut starten. Dazu ist das Spiel mit schnellen Schritten immer fordernder. Die Endgegner setzen dem harten Schwierigkeitsgrad nochmals die Krone auf. Ein Spiel, wie sie einige noch von früher kennen sollten. Dieses Konzept geht gut bei Grood auf.

Interessanter Beitrag von uns:  Baten Kaitos 1 & 2 HD Remaster im Test

Durch ein heftiges Vibrationsfeedback wird das Spielgefühl auch haptisch transportiert. Die Action kommt somit durch den Controller gut herüber. Durch die recht simple Steuerung und die einfachen Funktionen kommen wir schnell in den Spielflow und können so immer besser werden. Schade ist hierbei, dass es keinerlei nachhaltige Upgrademöglichkeiten für unser kleines Schiff gibt – weder funktionell noch optisch. Wir finden lediglich, wie bereits erwähnt, temporäre Waffenupgrades in den Levels. Die fehlende deutsche Übersetzung macht sich hingegen kaum negativ bemerkbar. Zuletzt wären ein paar weitere Spielmodi und mehr Onlinefunktionen wünschenswert gewesen.

Wertung
  • 85%
    Grafik - 85%
  • 80%
    Atmosphäre - 80%
  • 75%
    Spannung - 75%
  • 80%
    Steuerung - 80%
80%

Fazit

Bei Grood handelt es sich um ein authentisches Ballerspiel, welches eine Menge Action und Effekte im Gepäck hat. Das Ergebnis dieses Indiespiels ist für ein One-Man Entwicklerstudio wirklich vorzeigbar und der schmale Preis zwischen 2,99 und 4,99 EUR ist ebenfalls fair. Wir haben hier ein Indiespiel, bei dem jeder Retrofan bedenkenlos zugreifen kann, wenn es auch Mal eine etwas härtere Herausforderung sein darf.  

Eine Gatlinggun an einem kleinen Raumschiff, etwas Metalmusik und Waffenaufwertungen während der Level. Mehr braucht es erst Mal nicht, um einen coolen Indiehit zu haben. Etwas mehr Umfang hätte auf Dauer jedoch nicht geschadet. Aufgrund der harten Lernkurve bietet Grood für hartgesottene Spieler zwar eine Langzeitmotivation – die Casualgamer wünschen sich aber eher Dinge wie Upgrades, Anpassungen und ähnliche Motivationssysteme.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert