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The Tribe Must Survive: Test des Roguelike Survivalgames7 min Lesezeit

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Wir schreiben ein Jahr weit vor unserer gewohnten Zeitrechnung. Auf einer Welt, deren Nächte tödlich sind. Das Feuer wird uns schützen, das Feuer hält uns warm und das Feuer schirmt uns vor den Gefahren der Dunkelheit ab. Walking Tree Games haben mit The Tribe Must Survive ein schauriges und nicht ganz so simples Stammes-Roguelike erschaffen. Wir gehen in unserem Test auf die Spur, um herauszufinden, ob das Spiel ein Leuchtfeuer in der Finsternis ist – oder doch eher eine nasse Fackel im Wind.

Die Dunkelheit verschlang uns – Erste Eindrücke

Wir wussten, dass die Sonnenfinsternis vor uns war. Und wir haben alles versucht, um uns gut darauf vorzubereiten. Holz wurde für Wochen eingelagert, Fleisch und Getreide für Monate. Eigentlich waren wir gut gewappnet. Doch konnte uns niemand darauf vorbereiten, was dann wirklich passiert.

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Einsam am Feuer wird es schnell gruselig.

Eingepfercht in den Schein des Lagerfeuers sitzen wir nahezu aufeinander. Es ist kein Raum, um sich auszubreiten und wir kriegen uns in die Haare. Schlimm wird es, als wir unsere Schwestern und Brüder sehen, wie sie sich gegenseitig mit Speeren und Steinen attackieren und unsere Hütten einreißen.

Die wenigen von uns, die noch klar bei Verstand sind, nehmen Fackeln und ein paar Rohstoffe mit und ziehen in das Ungewisse hinaus. Dieser Stamm war verloren. Doch wir können einen neuen errichten und das sogar zeitig, bevor die nächste Finsternis uns heimsucht.

An einem unbekannten Ort fernab finden wir einen kleinen Platz, bei dem wir schnell ein Lager und einen Kornspeicher errichten. Lange haben wir nicht Zeit, also beginnen wir die Bäume abzuholzen und die Tiere um uns herum zu jagen. Der Ort war fruchtbar und bot uns auch Steine für Gebäude, deren Fundament verstärkt werden musste. Bald hatten wir auch einen Schamanen und beteten zu den Göttern. Doch waren wir nicht auf alles gefasst, was uns das Schicksal bereithält.

Das Feuer darf nie ausgehen – Gameplay von The Tribe Must Survive

Wie bei vielen Überlebenssimulatoren gibt es auch in The Tribe Must Survive unterschiedliche Ressourcen, deren Lagerstände man besser im Auge behält. Die klassischen Drei; Holz, Stein und Nahrung sind vertreten sowie auch Erz und Metall für spätere Entwicklungen und Gebäude. Wir finden aber auch gelbe, grüne und sobald die Mutter als Glaubensweg implementiert wird, rote Medizin, die wir ernten können, um sie anschließend in den jeweiligen Glaubenszweig zu investieren. Wir können es aber auch benutzen, um die Moral unseres Volkes zu verbessern.

Die Glaubenswege geben uns weitere Boni wie besseren Zusammenhalt oder eine bessere Wirkung der Medizin. Nebst der Mutter gibt es noch die Diener des Schäfers, welche eher auf Gemeinsamkeit und Nachhaltigkeit ausgerichtet sind. Und die Jünger des Biestes, die sich eher kriegerisch verhalten.

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In The Tribe Must Survive sind wir auf eine starke Gemeinschaft angewiesen.

Es können sich innerhalb des Stammes auch Gruppen bilden, um die jeweilige Meinung stärker zu vertreten. Sollten alle an dasselbe glauben, ist alles gut. Schwierig wird es erst, sobald sich unterschiedliche Lager auftun. Doch ist es nicht nur beim Glauben so, sondern auch bei den vier verschiedenen Philosophien. Freiheit steht der Kontrolle gegenüber, Schutz der Verbesserung. Auch hier erhalten wir wieder je nach Ausrichtung verschiedene Boni. Das System erinnert in den Grundzügen an Frostpunk.

Nachdem wir die erste Hürde, die Sonnenfinsternis, überwunden haben, gelangen wir in die zweite Entwicklungsstufe und schalten unter anderem Felder und eine Tüftlerhütte frei. Letzteres lässt uns Forschungspunkte generieren, mit dem wir Verbesserungen für den Stamm erfinden können. Dies macht das Leben ein wenig einfacher, doch müssen wir auf alles vorbereitet sein.

Abwechslungsreicher Spielfluss

Doch die Sonnenfinsternis ist nur der erste Part. Im Laufe von insgesamt 100 Tagen sehen wir noch weitere Katastrophen, gegen die wir uns dementsprechend vorbereiten müssen. Zum einen gäbe es da die Flut, die alles unter Wasser setzt und Terrain merklich schwerer zu durchschreiten macht. Dies schlägt sich auch auf die Stimmung aus, gleich wie das Fehlen von Essen, während der Schwarm ins Land zieht.

Jedoch machen diese Herausforderungen das Spiel erst richtig spaßig. Zwischen den Naturphänomenen ist es schon fast langweilig, sobald ein reger Fluss an Rohstoffen etabliert wurde. Auch wird dann das Feuer immer leichter zu erhalten und brennt oftmals tagelang durch.

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Eigentlich ein perfekter Ort für Gruselgeschichten am Lagerfeuer…

Permanentes Feuer ist essenziell, da auch am Tag die Bewohner langsam, aber sicher an Furcht gewinnen. Sollte ihr Wert über 70 steigen, hören sie auf zu arbeiten, gehen zum Lagerfeuer und versuchen sich zu beruhigen. Sollte das Feuer aus sein, wird es nicht besser und sie fallen für einen wesentlich längeren Zeitraum aus.

Doch ganz so öde ist die Zeit dazwischen nicht, denn es kommen immer wieder zufällige Ereignisse, bei denen wir uns entscheiden müssen. Entweder kommen neue Gesichter, die etwas Instabilität in den Clan bringen, oder jemand erbittet um ein paar Rohstoffe.

Auch können wir, ferner wir genug haben, in späterer Folge ein weiteres Lager in einem benachbarten Gebiet aufschlagen. Dies ist insofern wichtig, damit wir auch an Eisen und Relikte kommen, um stärkere Verbesserungen zu bekommen.

Wertung
  • 86%
    Grafik - 86%
  • 90%
    Atmosphäre - 90%
  • 89%
    Spannung - 89%
  • 78%
    Steuerung - 78%
  • 62%
    Technik - 62%
81%

Fazit

Nach den ersten paar unglücklichen Stämmen bekommt man schnell den Bogen raus und kann sich in das Managen der einzelnen Mitglieder stürzen. Mit dem Style bleibt die Stimmung immer etwas gedrückt und regt an, öfter die Pause zu aktivieren, um die nächsten Schritte zu planen. Erscheinen wird The Tribe Must Survive am 22. Februar 2024 für den PC auf Steam.

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