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Wildcat Gun Machine: Wilder Ballertitel im Test7 min Lesezeit

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Fans von Enter the Gungeon aufgepasst! Chunkybox Games und Deadlic Entertainment haben mit Wildcat Gun Machine ihre eigene Variante eines agilen Bullet-Hell-Rogue-Likes in den Ring geworfen. Und dieser ist auf eine gute Art und Weise ungewohnt.

Locked and Loaded – Erste Eindrücke

Vom Menü direkt ins Spielgeschehen eintauchen. Kein Intro, keine unnötigen Erklärungen oder überladenen Tutorials. Einfach nur Bewegen und Schießen. Wir starten in einem leeren Raum, um uns an die Steuerung zu gewöhnen. Anfangs ist es noch einfach, denn wir brauchen uns nur durch den Raum zu manövrieren und mit unserer Waffe auf ein passendes Ziel anvisieren und abdrücken.

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Ein Bosskampf in Wildcat Gun Machine.

Mit einem Cyberbeat im Hintergrund laufen wir durch einen Korridor, der uns sehr stark an eine futuristische Fabrik erinnert. Der nächste Raum ist nicht ganz so leer, da er mit grünen Kisten und altbekannten roten Fässern bestückt ist. Selbstverständlich schießen wir auf letztere und merken gleich, nach einer kurzen Zeit zum Zünden, gehen diese wie zu erwarten hoch, lösen aber keine Kettenreaktion aus.

Nach einem weiteren Gang erreichen wir eine große Halle, in deren Mitte ein großer Monolith steht. Langsam gehen wir darauf zu, berühren ihn und er aktiviert sich. Er öffnet sich, es erscheint das Logo des Spiels und neben uns eine kleine weiße Katze. Wir werden dann gleich zu einem Shop geführt, wo wir für gesammelte Knochen neue Waffen und Fähigkeiten freikaufen können.

Leider bleibt uns für den Anfang nichts anderes übrig, als mit unserer Pistole auf die Bösewichte zu schießen. Vier Türen führen von diesem Hub weg, doch nur eine geht auf und nach einem weiteren kurzen Flur stehen wir mitten in einer Arena. Rings um uns herum erscheinen ominöse Lichter, in denen Fratzen sich langsam zu Dämonen manifestieren.

Mit katzenhafter Agilität zur Waffe – Gameplay

Actiongeladen geht es in die Schlacht. Selbstverständlich sind auf dem ersten Level die Gegner recht einfach. So finden wir hier nur Schädel, die auf einen zusteuern und später größere Dämonen, die mit Schrotflinten oder Maschinengewehren auf uns schießen. Ein wenig später gibt es noch Wandlaser, die uns in der Bewegung einschränken, aber alles in allem ist das Gameplay doch ein wenig träge.

Eine zusätzliche Erschwernis ist jedoch die Ansicht. Wir sehen isometrisch auf die Spielfläche, was wir zwar schon von vielen Spielen kennen, aber die Kugeln, welche durch die Luft fliegen, haben eine Erhöhung. Dies macht sowohl das Ausweichen als auch das Zielen schwerer.

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Die Waffenauswahl kann sich sehen lassen.

Große Räume, in denen sich die Gegner über die Fläche verteilt verlieren, bezeugen nicht zwingend von einem extrem anspruchsvollen Shoot-Em-Up, in das man viele Stunden an Übung hineinstecken müsste, um gut zu werden. Dies ist zwar auf der einen Seite eher fad, doch andererseits entspannend und einfach anzufangen. So wird ein Raum nach dem anderen abgeschlossen und wir stoßen auf unseren ersten Zwischenboss und schon merken wir, dass Wildcat Gun Machine auch noch mehr kann.

Ein überdimensionierter Fleischklops auf zwei Beinen macht uns in einem recht kleinen Raum Stress. Die Kugelhölle spüren wir hier nach einer Zeit sehr deutlich. Nachdem wir ihn bezwungen haben, erhalten wir eine neue Fähigkeit, die uns unglaublich stark macht. Wir richten zwar nicht mehr Schaden an, aber wir können ausweichen.

Auch bei unserem Hub verändert sich etwas. Eine riesige Tür wird zum Teil von Unrat befreit. Wir erkennen also unseren weiteren Weg, der sich neu öffnet. Wir müssen weitere Bosse töten.

Katzen und Kanonen – Besonderheiten

Nun werden wir zuerst ganz sanft in das Spielgeschehen eingeführt. Was macht Wildcat Gun Machine also besonders? Einer der Punkte steht schon im Namen: Gun Machine.

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Wilde Schießereien gibt es zur Genüge.

Was nämlich noch nicht erwähnt wurde, ist, dass wir neben unserem Gesundheitsbalken und dem Rüstungsschutz noch eine zusätzliche Leiste haben, die sich mit jedem besiegten Gegner zunehmend auffüllt. Ist die Leiste voll, können wir für kurze Zeit in eine Maschine schlüpfen und selbst zur Kugelhölle werden. Wir werden unverletzbar und können mit hoher Geschwindigkeit einige Kugeln aus unserer Waffe schießen lassen. Mit jedem Endboss der einzelnen Akte schalten wir eine weitere Maschine frei. Viel Unterschied machen diese jedoch nicht wirklich, da alle ähnlich agieren.

Ein weiterer Punkt ist natürlich die Waffenvielfalt. Wir kaufen uns die Waffen beim Monolithen-Shop frei und können dann über diesen auch austauschen, welche gerade aktiv sein sollen. Jede einzelne Waffe hat einen eigenen Schadenswert und diverse Besonderheiten. Leider können wir nur zwei bei uns haben, doch ist die Auswahl recht groß und somit die Kombinationsmöglichkeiten noch größer. Bedauerlicherweise haben wir für unsere primäre Waffe nur eine begrenzte Schussanzahl, aber es sind häufig Munitionspakete versteckt. So müssen wir nicht allzu oft unsere Pistole verwenden.

Trotz des eher einfachen Kampfgeschehens passiert es dennoch oft genug, dass wir sterben. Hier kommen die geisterhaften Katzen zum Vorschein. Im Continue-Screen wird uns zur Wahl gestellt, ob wir direkt bei unserer Leiche wieder erweckt werden wollen oder beim Monolithen. Entscheiden wir uns für ersteres, verschwindet ein Katzengeist und wir laufen putzmunter in die nächste Horde an Gegnern.

Wertung
  • 85%
    Grafik - 85%
  • 84%
    Atmosphäre - 84%
  • 68%
    Spannung - 68%
  • 75%
    Steuerung - 75%
  • 78%
    Technik - 78%
78%

Fazit

Wer schnell und ganz gemütlich ein paar Dämonen und Mutanten ins Jenseits schicken will, ist mit Wildcat Gun Machine gut beraten. Für Hardcore-Bullet-Hell-Fans wird dies vermutlich eine nette Abwechslung sein.

Erschienen ist Wildcat Gun Machine am 4. Mai 2022 für den PC auf Steam und im Epic Store. Außerdem ist es für die Playstation, Xbox und Nintendo Switch erhältlich.

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