In einer schnellen Welt, in der wir nur vom Arbeits- in den Freizeitstress gehetzt werden, kann einem schon der Wunsch nach Ruhe und sogar Abgeschiedenheit kommen. Wo könnte es besser sein als in einem Kloster oder mit dem Beitritt eines Ordens? DasYiFang Studio lässt uns zusammen mit Publisher 2P Games in Immortal Life der Guiyun Sekte beitreten. Dort übernehmen wir die Rolle eines Ordensmitglieds und hoffen, unsere landwirtschaftlichen Kenntnisse zu verbessern. Doch kaum kommen wir an, geschieht ein großes Unglück. Mehr dazu erfährst Du in unserem Test.
Der Meteorregen – Erste Eindrücke von Immortal Life
Nachdem wir vor die Haupthalle gebeten werden, unterhalten wir uns mit weiteren Anwärtern. Sie hegen denselben Wunsch wie wir. Zwar wurden wir von Meister Zuo selbst angeschrieben und gebeten beizutreten, doch hat man uns auch gesagt, dass nur ein kleiner Teil aufgenommen werden kann.
Hier lernen wir schon die Leseenthusiastin Li Mengqing kennen, sowie den naturverbundenen Chen Yuanzhou und den Tüftler Wei Hong kennen. Als wir jedoch mit der handelsbegabten Ji Yaohua reden, wird unser Blick schnell in den Himmel gelenkt. Denn seltsame Meteore beginnen auf die Sekte zu regnen. Die Erde beginnt zu beben und große Felsen zerstören alles auf dem Berg. Als das Chaos einzog, begann sich um manche der Anwärter ein Lichtschild zu bilden. Glücklicherweise auch um uns. Schnell ziehen wir vom Berg ins Dorf und suchen Schutz. Nachdem sich alles gelegt hat, suchen wir nach weiteren Überlebenden und ob nicht doch noch ein Gebäude steht, da das Dorf recht unversehrt aussieht. Doch war diese Mühe vergebens.
Viele, die nun zur Sekte wollten, ergriffen die Flucht. Denn es gab nichts, was sie hier halten würde. Doch mit uns blieben sieben weitere Personen hier und wollten es wieder aufbauen, um der Guiyun Sekte wieder zu altem Glanz zu verhelfen. Eines ist klar: Dies wird nicht einfach sein. Yang Ziqin, ein Schüler, zeigt uns das neblige Tal, das von Wasserfällen umrandet ein großes Feld beherbergt. Schnell wird eine behelfsmäßige Hütte für uns errichtet und wir beginnen mit dem Bewirtschaften des Gebiets.
Regenwolke statt Gießkanne – Der Unterschied zu anderen Farming Sims
Viele Landwirtschaftsspiele wie Stardew Valley oder Fae Farm haben es schon an sich, dass sie sehr entspannend sind. Mit der zarten, asiatischen Musik von Immortal Life wirkt es zusätzlich noch, wie ein Aufenthalt in einer Therme. Es fehlt nur noch der passende Tee für die Stimmung.
Von den Werkzeugen her bleibt alles bei den gewohnten Gerätschaften. Axt, Harke, Spitzhacke und Angel kennen wir schon von überall. Doch besteht unsere Gießkanne aus einem Flaschenkürbis. Nachdem wir sie von Yang erhalten haben und direkt aus der Flasche gießen, macht er sich ein wenig lustig über unsere Technik. Wir sind nun ein Teil einer spirituellen Gruppe und müssen lernen, mit unserem Energiefluss umzugehen. Wir können nämlich einfach eine kleine Regenwolke erschaffen, die zwar unser Mana entzieht, aber dafür mehrere Felder gießen kann. Diese Cumulus können wir auch steuern, was das Planen der Felder etwas anders darstellt.
Wenn wir unsere Produkte ernten, haben wir natürlich ebenfalls mehrere Optionen. Zum einen können wir sie bei den örtlichen Händlern verkaufen. Eine klassische Sammelbox, bei der täglich abgeholt wird, gibt es leider nicht. Aber es ist glücklicherweise egal, wo wir wem was verkaufen. Denn die Preise sind einheitlich. Wir können sie aber auf zweierlei Arten weiterverarbeiten. Aus Weizen und Reis machen wir Mehl und aus Sojabohnen Sojasoße. Diese können wir dann weiterverarbeiten und verkochen. Anfangs ist es uns erlaubt, gegen einen Obolus die Küche des Gasthauses zu verwenden. Wer in der Küche steht und Spiele wie Overcooked kennt, wird sich gleich wohl fühlen. Es ist bei Weitem nicht so stressig, ähnelt jedoch dem Aufbau. Wir nehmen beispielsweise das Mehl, stellen es zur Knetstation, nehmen Wasser und verarbeiten beides zu Teig, den wir dann mit Dünsten zu gedämpftem Brot verwandeln. Zeitdruck haben wir wenig, solange wir uns an das Rezept am oberen Bereich halten.
Schritt für Schritt zum Erfolg in Immortal Life
Wir sind auch aus einem persönlichen Grund hergekommen. Wir wollten uns nämlich verbessern. Mit jeder Aktion, die wir bestreiten, sammeln wir Erfahrung und sammeln Qi. Ist eine Grenze erreicht, stehen wir kurz vor dem Durchbruch. Zwar können wir in bis zu drei verschiedenen Gruppen einen Durchbruch erlangen, wir erhalten etwa, wenn wir uns fürs Kochen entscheiden, einen Breitenangriff für die Höhlen dazu. Der Durchbruch selbst ist ein Kampf gegen Monsterwellen, bei der zum Schluss ein Boss auftaucht.
Auch die Liebe, genauer gesagt die Zuneigungsstufen, sind etwas schwerer als gewöhnlich zu erlangen. Lediglich tägliches Reden bringt Dir nur einen einzigen Freundschaftspunkt ein. Glücklicherweise können wir auch jeden Tag etwas schenken, das bis zu 15 Punkte am Geburtstag bringt. Dennoch dauert es sehr lange, bis sogar das erste Herz gefüllt ist. Vor- und Nachlieben werden aber nicht nur auf der Freundesseite gespeichert, sondern auch im Inventar angezeigt, sobald wir jemandem etwas schenken wollen.
Wir bauen jedoch nicht nur unseren eigenen Hof aus, sondern auch den ganzen Gebetsberg. Immer wieder entscheiden wir, was als Nächstes gebaut wird. Diese Entscheidungen, wie viele – aber nicht alle – sind eher eine Illusion, da wir ohnehin die Haupthalle bauen müssen, um in der Geschichte voranzukommen. Grundsätzlich lässt man Dir aber viel Freiheit und Kreativität bei der Gestaltung des eigenen Heims und des Feldes. Mit den mannigfaltigen Arten an Dekorationen und Stilen für Wände und Boden geht dabei nicht so schnell die Luft aus.
Gestalten wir das Innere unseres Hauses neu und bestücken es mit verschiedenen Möbeln, äußert sich dies auch sehr positiv auf unseren Schlaf aus und wir regenerieren mehr Gesundheit, Mana und Ausdauer. Uns wird sogar beim Schlafen gehen angezeigt, wie viel wir danach regeneriert haben.
Wertung
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Fazit
Wer ein Fable für die asiatische Kultur hat, wird bei Immortal Life in den Bann gezogen. Stilistisch passt alles hervorragend zusammen und bringt die Atmosphäre schön rüber. Es macht doch mehr anders, als andere Spiele dieses Genres und bringt einige wunderbare Neuerungen mit sich.