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Kurz angeschaut #9 – Der Demo Donnerstag6 min Lesezeit

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Salute! Ich hoffe, ihr habt alle die Spooky Season überlebt und gut überstanden. Ich weiß, dass ich es habe, trotz der ganzen aufregenden Spiele, die mir vor die Flinte gelaufen sind. Glücklicherweise konnte ich ohne gröberen Herzinfarkt in den November hinein gleiten. Heute habe ich daher Wizordum und Nobody: The Turnaround mitgebracht. Die Tage werden kürzer und es kommt einem so vor, als würden die Nächte dunkler werden. Der Winter steht bereits vor der Tür. In dieser Zeit schwelge ich gerne in Nostalgie und was entfacht nicht mehr als ein alter Boomer Shooter?

Wizordum

Ich glaube, hier muss ich vorher ein wenig den Begriff erklären. Bevor Doom Eternal und Duke Nukem ihre dreidimensionale Grafik erhielten, waren diese in 2D gehalten und mit schöner Pixelgrafik ausgestattet. Ein Nachteil dabei: Man kann den Hintergrund schwer von einem Monster unterscheiden. Wizdorum umgeht dies gekonnt, indem es grandiose und intensive Farbenspiele verwendet.

Wizordum-Screenshot
Wizordum erinnert an ein buntes Retro-Gemetzel.

Ich spiele nämlich einen Kleriker, der mit Eisstab und Feuerring ausgezogen ist, um sich zu bereichern, den Punktestand hoch zu farmen und die Welt von Goblins und dergleichen befreit. „Kennt man einen, kennt man alle“, könnte man nun sagen. Das Arsenal besteht größtenteils aus den magischen Varianten des herkömmlichen Pistolen-, Maschinengewehren- und Schrotflintenpacks.

Auch kenne ich das „roter Schlüssel für das rote Tor“-Prinzip von fast überall. Was jedoch anders ist, ist der integrierte Levelbauer – der leider nicht in der Wizordum Demo vorhanden ist. Mit dem könnte ich jedoch einzelne Level bauen und meinen Freunden zukommen lassen. In der Hoffnung, sie damit zu quälen oder ihnen eine gute Zeit zu bereiten – je nachdem, worauf ich gerade Lust habe.

Habe ich mir die Vollversion von Wizordum geholt?

Ja, sobald sie draußen ist, lege ich sie mir zu. Es ist zwar ein klassischer Shooter von damals, bei dem die Rätsel leicht mit genug Feuerkraft lösbar sind. Aber gelegentlich benötigt man ein Spiel, bei dem man einfach abschalten und genießen kann.

Nobody: The Turnaround

Bei dem zweiten Spiel, das ich mitgebracht habe, kann man das leider nicht so gut umsetzen. Schon der Menüscreen zeigte mir, dass es eines von diesen Spielen ist. Wer Existenzängste hat und sich leicht in die Rolle der Protagonisten hineinversetzen kann, sollte hier besser nicht zugreifen.

Es sind zwar mehrere Szenarien beschrieben, aber momentan nur eines spielbar. Also fange ich mit Schulden in einer fremden Stadt an; willkommen am unteren Ende der Gesellschaft. Ich sitze im Bus, denke mir nichts Böses, da klingelt es am Telefon. Der Vater ist einfach so verschwunden und hinterlässt meiner Schwester und uns ein ordentliches Sümmchen an Schulden. Das wollen die Geldhaie nun zurückhaben. Einfach nicht zahlen geht nicht, da sie wissen, wo meine Schwester wohnt. Schöner Mist aber auch.

Nobody-The-Turnaround-Screenshot
Die Atmosphäre in Nobody: The Turnaround wird einzigartig gut transportiert.

Ich komme also in einer neuen Stadt an. Keine Freunde, keine Unterkunft und ein gigantischer Haufen an Schulden. Das bedeutet jetzt, dass ich zum Arbeitsmarkt muss, einen kleinen Fragebogen ausfülle und dann versuche, mit Tagelöhnen zu überleben.

Mit einfachem Ziegelschleppen ruiniere ich mir nicht nur die Kleidung, sondern auch meine Gesundheit. Verletzungen kann ich mir aber nicht leisten, da ich sonst die Zinsen nicht zurückzahlen kann, geschweige denn überhaupt Essen und eine Unterkunft.

In Nobody: The Turnaround ist wirklich an vieles gedacht. Die gesellschaftliche Ächtung als erwerbsloser „Penner“ am Straßenrand, tägliches Essen bis zum Diebstahl, während man in einer Herberge schläft. Aber ich gebe nicht auf. Das Spiel erinnert mich glücklicherweise immer wieder daran, dass ich eine Schuld habe und meine Schwester zwangsprostituiert werden könnte. Nervenaufreibend bis zum Schluss, mit der gewissen Priese an Unsicherheit und Verzweiflung.

Habe ich mir die Vollversion geholt?

Noch nicht, aber sie kommt am 17. November heraus. Eigentlich würde ich ja wollen, doch es ist ein sehr emotionales Spiel und bringt das Gefühl des Überlebenskampfes ausgezeichnet herüber. Auch würden mich die anderen Szenarien sehr interessieren. Ich werde es mir noch einmal überlegen.

Ich muss wirklich anfangen, ein paar beruhigender Spiele zu finden. Nächstes mal bringe ich ein paar mit, die eher an Harvest Moon und Stardew Valley erinnern und ein wenig gemütlicher sind.

In dem Sinne: Danke fürs Lesen, euer Nareas.

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