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KeyWe: Das verrückte Postspiel im Test5 min Lesezeit

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In den Postkasten geschaut und schon wieder kein Brief für mich dabei. Dabei warte ich schon lange auf die Postkarte meiner Tante aus Australien! Das müssen seltsame Vögel sein, bei der Post dort. Und genau so zeigt sich KeyWe von „Stoneweath & Sons“ auch. Dieses irrwitzige und herzige Spiel beschreibt einen gewöhnlichen Arbeitsalltag, mit nicht ganz so gewöhnlichen Bedingungen.

Von zerschnittenen Briefen und Bowlingkugeln in Kisten

Wir starten in unserer zukünftigen Poststelle „Bungalow Basin“ und werden gleich von unserem neuen Chef Buck Hamm begrüßt und eingewiesen. Die Poststelle wurde sehr kiwifreundlich eingerichtet – Kiwis sind übrigens flugunfähige, nachtaktive Vögel aus den Wäldern Neuseelands. Bei der Anmeldung für unseren neuen Job lernen wir die grundlegendste Steuerung für den Arbeitsalltag, der vor uns steht. Verschiedene Spezialmanöver wie ein „Butt Slam“, also ein Stampfer mit dem Hintern, ermöglichen uns mit der Spielwelt zu interagieren. So lernen wir gleich am Anfang, dass wir die kleine Glocke mit unserem Hintern klingeln können.KeyWe_Screenshot_1

Nachdem ein Foto von uns geschossen wurde, sind nun Debra und Jeff bereit für die einzelnen Missionen, die gemeinsam bestritten werden. Richtig gelesen. Gemeinsam. Ausgelegt ist KeyWe für zwei Spieler und so sind auch die ganzen Spielwelten aufgebaut. Solltest du aber niemanden haben, der spontan vorbeikommen könnte, weil gerade eine Pandemie herrscht oder aus anderen Gründen, ist dies auch kein Problem, da das Remote-Play-Feature von Steam wunderbar und ohne gröbere Lags funktioniert. Auch benötigt nur einer von beiden das Spiel.

Insgesamt gibt es vier verschiedene Missionstypen, die von Woche zu Woche unterschiedliche Schwierigkeitsgrade haben. Der erste Arbeitstag lässt uns mit dem Telegrafen herumspielen. Hierbei wird uns in der Mitte des Bildschirms ein Wort gezeigt, dass wir mithilfe der wild verstreuten Tasten und unserem Stampfer in die Telegrafenmaschiene im wahrsten Sinne des Wortes einklopfen und absenden müssen. Am zweiten Tag geht es an zerstörte Briefe, die wir wieder mithilfe einer Tonspur zusammenflicken müssen. Hier lernen wir auch die Kasuare – eine Gattung von flugunfähigen Vögeln – kennen, denen wir die Briefe mitgeben und auf Reisen schicken.

Weiterer Spielverlauf

Am dritten Tag sind wir im Keller in der Paketstation. Dies ist die größte und auch schwerste Mission. Es werden Gegenstände, wie zum Beispiel Sanduhren, Melonen und Bowlingkugeln, eingepackt und verschifft. Diese Dinge kommen zum Glück mit einem kleinen Briefchen des Absenders, welche Eigenschaften – schwer, zerbrechlich, Eilbrief, … – sie haben und noch viel wichtiger, wohin sie gehen.KeyWe_Screenshot_2

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Am vierten Tag – was auch der letzte Tag der Woche ist – lernen wir eine weitere gute Seele der Poststation kennen: Zoey. Sie ist ein Oktopus und arbeitet im Depot. Von allen Missionen ist dies die, mit den meisten verschiedenen Aufgaben. So müssen Jeff und Debra der lieben Zoey unter alle acht Arme greifen und Pakete richtig zuordnen, Briefe an die richtigen Orte schicken, Briefe an die richtigen Namen ausgeben und so weiter.

Kleine Kiwis mit großen Aufgaben

Wie bereits in der Vorschau von uns erwähnt, ist es besser KeyWe zu zweit zu spielen. Es ist zwar möglich ganz alleine die einzelnen Missionstage zu bestreiten, aber eine Top-Zeit ist dadurch richtig schwer zu erreichen. Durch das wunderbar herzige Auftreten wird es nicht schwer sein, auch Menschen davon zu überzeugen, mit einem zu spielen und die Einfachheit der Steuerung erleichtert dies noch zusätzlich ungemein.

Ich habe die Probe aufs Exempel gemacht und gleich mit mehreren Freund*innen unterschiedlicher Spielerfahrung die ein oder anderen Arbeitstage gemeistert. Es war jedes Mal überaus lustig und zum Teil stressig, wegen der verschiedenen Aufgaben. Es muss noch getestet werden, ob es sich auch als kleineres Partyspiel eignet. Abgesehen von der Restriktion der Spieleranzahl würde mir sonst kein weiterer Grund einfallen.

Durch das sehr gut integrierte Tutorial weiß man von Anfang an, was auf einen zu kommt und welche Tasten wofür gedacht sind. So ist die Lernkurve recht flach gehalten, was für Anfänger einfach wunderbar ist. Auch haben die einzelnen Missionen einen angenehmen Wiederspielwert, da die Aufgaben jedes Mal anders sind. So kommen zum Beispiel bei der Paketzentrale immer wieder andere Gegenstände, die besonderer Bedürfnisse haben und müssen anders gekennzeichnet werden.

Wertung
  • 90%
    Grafik - 90%
  • 89%
    Atmosphäre - 89%
  • 79%
    Spannung - 79%
  • 85%
    Steuerung - 85%
  • 82%
    Technik - 82%
85%

Fazit

„Stoneweath & Sons“ haben hier ein wunderbares und extrem herziges Spiel geschaffen, welches für so ziemlich alle Altersklassen und Spieler*innen aller Erfahrungsstufen zugänglich ist. Alleine macht es zwar Spaß, aber zu zweit ist es wesentlich lustiger. KeyWe ist für alle, die einen PC, eine Nintendo Switch, eine PS4/5 oder eine Xbox One bzw. Series X/S haben und gerne zu zweit spielen wollen.

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