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MechWarrior 5: Umfangreiche Mech-Kämpfe im Test5 min Lesezeit

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Ein großes neues Update und ein brandneuer Download-Content sind für MechWarrior 5 erschienen. Zeit um einen genaueren Blick auf die Robokämpfe und die Zusatzinhalte Heroes of the Inner Sphere und Legend of the Kestrel Lancers zu werfen. Wir haben das Spiel auf den Prüfstand geschickt.

Roboterkämpfe à la Mechwarrior 5

Roboterkämpfe bieten ihr eigene Nische im Gamingmarkt. Dennoch gibt es relativ wenige Titel auf dem PC – und für Konsolen noch deutlich weniger, die dieses Segment bedienen. MechWarrior 5 mischt diesen Markt seit fast zwei Jahren ordentlich auf. Zuerst für den PC erschienen, kam das Spiel später zusätzlich für die PlayStation und Xbox heraus. Es ist auch im Xbox Game Pass enthalten.

Mechwarrior-5-Screenshot-1Die Story spielt ungefähr 1.000 Jahre in der Zukunft. Ein Krieg zwischen verschiedenen Anführern ist ausgebrochen – inklusive einer dramatischen Geschichte rund um eure Familie. Die Kriege werden mittlerweile durch riesige Roboterkämpfer geführt. Menschen bedienen diese im Inneren. Und genau das ist unsere Mission: Den Feind mithilfe von mächtigen Kriegsmaschinen ins Visier zu nehmen.

Insgesamt ist MechWarrior 5 ein sehr umfangreicher Titel. Bis auf das Missionsdesign und manche Mapgestaltung, wurde nirgends gespart. Dazu jedoch später mehr. Man kann alleine mit den Basismissionen etliche Stunden Spielspaß haben. Wer noch die DLCs hinzunimmt, könnte bereits im dreistelligen Spielzeitbereich landen. Bedauerlicherweise scheint in einigen Bereichen die Regel Quantität vor Qualität zu herrschen.

Im Folgenden erzählen wir euch mehr zu den zwei großen DLCs des Spiels. Weiter unten erfahrt ihr dann, was wir vom Spiel selbst halten.

Die Erweiterung Heroes of the Inner Sphere

Im Mai dieses Jahres wurde der erste DLC Heroes of the Inner Sphere veröffentlicht. Im Karrieremodus des DLC kann man sich entscheiden. Man kann hier komplett neu durchstarten und alles neu freispielen. Oder man importiert den Fortschritt des bisherigen Basisspiels und macht mit neuen Missionen und dort weiter, wo man aufgehört hat.

Mit 50 neuen Mechvarianten und diversen neuen Kriegsgebieten gibt es viel Neues zu sehen. Außerdem gibt es Helden-Quests, die besondere Missionen darstellen. Für einen Preis von 19,99 EUR kann das Basisspiel um interessante und abwechslungsreiche Inhalte erweitert werden.

Die Erweiterung Legend of the Kestrel Lancers

Am 23. September ist die zweite offizielle Erweiterung für MechWarrior 5 erschienen. Dabei legen die Entwickler hier weniger den Fokus auf das Entdecken der Maps. Viel mehr möchte man die Spieler*innen an die Hand nehmen und eine starke Story erzählen. Durch den DLC kommen 14 Missionen und sieben Battle Quests ins Spiel. Dabei wird die Geschichte hinter dem vierten Erbfolgekrieg erzählt.

Zusätzlich kommen neue Megastädte ins Spiel, die deutlich größer als bisher bekannte Städte sind. Besonders spaßig ist die Zerstörung selbiger. Denn die Zerstörungseffekte der Gebäude sind schön zu beobachten und es gibt irgendwie ein gutes Gefühl, nach einem intensiven Kampf eine Metropole dem Erdboden gleichgemacht zu haben.

Mit mehr als 20 neuen Mechvarianten wächst die Auswahl an Kriegern erneut. Generell lautet das Motto des Legend of the Kestrel Lances DLC „Größer. Besser. Weiter.“ Es fühlt sich alles riesiger, mächtiger und weitläufiger an. Auch für diesen DLC beträgt der Preis 19,99 EUR. Unser Fazit: Ein lohnenswerter Kauf.

Ist MechWarrior 5 ein spielenswerter Titel?

Die Solokampagne klingt erst einmal spannend. Da es sich hierbei um ziemlich gradlinige Missionen mit wenig Abwechslung handelt, ist die erste Euphorie jedoch schnell gebremst. Besonders bei den Grundmissionen ist wenig taktisches Gefühl notwendig und letztlich nur das stumpfe Vernichten von Gegnern im Vordergrund. Durch die DLCs und neueren Updates kamen einige, dringend benötigte, zusätzliche Elemente für die Spielspannung hinzu. Für hartgesottenere Fans bietet MechWarrior 5 auch eine Vielzahl an Mod-Möglichkeiten, welches zusätzliche, interessante Aspekte ins Spiel bringt.

Deutliche Stärken

Mechwarrior-5-Screenshot-2Eine deutliche Stärke des Spiels ist die tolle Mechauswahl. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Sie sehen nicht nur verschieden aus, sondern steuern sich auch unterschiedlich. Außerdem verhalten sie sich in Gefechten unterschiedlich und sind extrem aufrüstbar. Für Anfänger ist der riesen Umfang zwar schnell erschlagend. Einmal in die Thematik eingearbeitet, kann man so seinen MechWarrior perfektionieren.

Weniger erschlagend ist die Steuerung der Roboterkrieger. Hier ist der Einstieg durch ein kleines Tutorial gut gelöst. Wir fühlen uns im Cockpit direkt wohl und lernen spielend die wichtigsten Bedienelemente. Etwas ungewöhnlich: Oberkörper und Unterkörper agieren getrennt voneinander. Aber auch das ist schnell erlernt und ein cooles Feature. Von einer Simulation ist das Spiel jedoch weit entfernt und die Bedienung der Roboterriesen stark vereinfacht dargestellt.

Wertung
  • 80%
    Grafik - 80%
  • 75%
    Atmosphäre - 75%
  • 68%
    Spannung - 68%
  • 85%
    Steuerung - 85%
  • 82%
    Technik - 82%
78%

Fazit

Einmal in der Materie drin, ist MechWarrior 5 ein spannender Titel, der etliche Stunden Spielspaß mit sich bringt. Zwar könnten die Missionen teils ansprechender gestaltet sein und die Synchro etwas lebhafter. Die vielen verschiedenen zur Auswahl stehenden Mechs gleichen dies jedoch wieder aus.

Manches ist zu technisch geraten und unnötig kompliziert – beispielsweise die Reparaturen und Upgrades von Mechs. Anderes hingegen, zum Beispiel die Steuerung der Kampfroboter, ist etwas zu stumpf.

Wer sich gerne mit riesigen Roboter-Kampfmaschinen prügelt, sollte einen Blick riskieren. Besonders der faire Preis für einen ordentlichen Umfang, sowohl für das Hauptspiel als auch für die DLCs, machen dies leicht.

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