Gas, Gas, Gas! Wir steigen aufs Gaspedal und bremsen erst, wenn die Ziellinie weit hinter uns liegt. Entwickler 34BigThings zeigt, dass eines der großen Dinge Geschwindigkeit ist. Fans von Formel 1, Hochgeschwindigkeitszügen und Überschallflugzeugen aufgepasst, wir flattern in Redout 2 nämlich mit glatten 1000 km/h über die Strecke und schalten dann erst den Turbo ein.
Rot, Rot, Grün – Erste Eindrücke
In dem wunderbaren Intro wird uns erklärt, dass wir weit in der Zukunft leben. Menschen machten sich jedes Element untertan. Wir haben das Wasser gebändigt, die Erde uns untertan gemacht, das Feuer bezwungen und die Luftherrschaft an uns gerissen. Die Grenzen wurden erforscht und nun sind wir so weit, dass wir uns das letzte Element unterwerfen: die Schwerkraft.
So wie es zum allgemeinen Narrativ des Games passt, werden wir auch gleich direkt vom Intro mit Vollgas auf unsere erste Rennstrecke geworfen. Ohne Pause, ohne Unterbrechung, einfach Gas geben. Das wunderschöne neonfarbene Leuchten der Zukunft heißt uns herzlich willkommen und wir empfangen es mit den offenen Schwingen unseres Antigravitations-Rennfahrzeuges.
Ganz ohne Tutorial geht es dann doch nicht. Aber auch hier wird kaum das Momentum genommen. Der Spielbildschirm verlangsamt sich bei einer neuen Infobox. Auch hier stoppt das Rennen nicht und wird wieder normal, sobald man die Befehle ausführt. So schlittern wir über große Distanzen und springen über atemberaubende Abgründe, um mit Stil und ohne Geschwindigkeitsverlust zu landen.
Mit Vollgas in die Kurve legen – Gameplay
Die Wagen in Redout 2 haben keine Räder, sondern Antriebsdüsen und Antigravitationsmaschinen. Die aerodynamische Form ermöglicht zusätzliche Geschwindigkeit und so können wir dieses irrwitzige Tempo fahren. Doch bringt diese neue Technik auch einen weiteren Kniff in die Sache hinein.
Durch wenig Reibung entsteht auch wenig Haftung am Boden. Dies erschwert dann besonders anfangs ein präzises Steuern und so passiert es oft, dass wir in den Kurven gegen die Wand brettern. Dies bremst uns zwar gewissermaßen ab, ist aber eher ungewollt und beschädigt unser Gefährt. Unser HUD hat nämlich nicht nur eine Geschwindigkeitsanzeige, sondern auch einen Lebensbalken.
Direkt darunter befindet sich der vermutlich wichtigste Balken für Nitro-Genießer. Anfangs leer, aber mit einem Knopfdruck füllt er sich und unsere Geschwindigkeitsanzeige geht durch die Decke. Doch ist hier Vorsicht geboten. Bei zu langer Nutzung droht die Überhitzung der Maschinen. Sobald der Balken voll ist, verliert unser Fahrzeug Energie. Strateg*innen können diese Information nutzen, um auch die letzten paar Sekunden für eine optimale Rundenzeit einzusparen.
Wem der Multiplayer nicht zusagt, der kann die Strecken auch im Singleplayer bestreiten. Von den sandigen Dünen Kairos angefangen, über die hypnotisierenden Lichter Neo Tokios bis hin zum sagenhaften Schwarzen Lochs lassen die Strecken für sich sprechen. Sofern man Zeit hat und sich nicht auf den Weg konzentrieren muss, kann man die grandiose Aussicht genießen.
Der Arcade Modus bietet in neun Gebieten je drei verschiedene Strecken mit unterschiedlichen Gefahren, die sich in keinem Detail ähneln. Wir können auch den Spielmodus auswählen. Angefangen vom einfachen Rennen gegen bis zu elf Gegner bis hin zum Last Man Standing, bei dem in jeder Runde der Letztplatzierte eliminiert wird.
Wo die Werkstätten liegen – Außerhalb des Rennens
Es wäre kein Rennspiel, wenn wir nicht auch eine Werkstatt hätten und in dieser unser Fahrzeug individualisieren können. Abgesehen von der Auswahl der Farben können wir unser Schiff auch feintunen. Dazu gibt es verschiedene Optionen, die wir zum Beispiel im Kariere Modus freispielen. So optimieren wir unseren fliegbaren Untersatz so, dass wir die schnellste Beschleunigung oder die beste Kurvenkontrolle besitzen.
Die Kariere besteht aus fünf aufeinanderfolgenden Gruppen. Sie werden dabei zunehmend schwieriger. Größtenteils sind es Rennen gegen NPCs, aber gelegentlich schleicht sich auch ein Rennen für Punkte ein. Um eine Strecke erfolgreich abzuschließen, muss man lediglich Dritter werden, doch so einfach wie es sich anhört, so schwierig gestaltet es sich.
Auch müssen wir unsere Rennrakete zumindest in den ersten Levels kontinuierlich mit dem neuesten und besten ausrüsten, um mithalten zu können. Doch das ist nicht der einzige Grund. Alle Strecken haben nämlich eine Energielevelbegrenzung. Jedes neue Teil, das wir freischalten, gibt uns einen Bonus und so müssen wir die optimale Maschine für die Strecke zusammenbauen.
Wertung
-
89%
-
86%
-
80%
-
79%
-
86%
Fazit
Wer auf schnelle und fetzige Rennen steht, kann mit ruhigem Gewissen zu diesem hochoktanigem Spiel greifen. Die Schwerelosigkeit macht zwar die Steuerung ein wenig schwieriger, aber nichts, was nicht optimierbar wäre. Spieler*innen von Wipeout könnte so manches aus dem Spiel bekannt vorkommen. Dennoch geht Redout 2 wie bereits der Vorgänger seinen eigenen Weg.
Redout 2 ist am 16. Juni für PC, Nintendo Switch, Playstation 4/5, Xbox One und Xbox Series erschienen.