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Caverns of Mars Recharged: Aufpolierter Retroshooter5 min Lesezeit

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Wer kennt sie nicht, diese langen Abende in den Spielhöllen bei dem Schilling und Mark nur so in die Automaten geschafft werden um den Highscore bei Galaga, Pacman und Metal Slug zu erreichen. Vermutlich niemand mehr, aber das ist Entwickler SneakyBox egal. Denn dieses Entwicklerteam beginnt unter dem Schirm Ataris alte Klassiker wieder neu zu gestalten und zu überarbeiten. Am Herzen liegt das authentische Gameplay und mit Caverns of Mars: Recharged konnten wir einen Blick in diese Projekte werfen.

Der Sprung ins Intergalaktische – Erste Eindrücke

Wie bei alten Arcademaschinen sehen wir ein wenig des Gameplays im Menü, bei dem wir zwischen zwei Modi auswählen können. Einerseits der nahezu endlose Arcade Modus oder Missionen. Kein Tutorial, kein Intro, nichts. Nur reines Gameplay.

Auf grafischer Ebene ist Caverns of Mars Recharged nett gestaltet und fängt einen schönen Retrostyle ab. Alles ist relativ simpel gehalten. Pro Sprite sind maximal zwei Farben vorhanden, die aber gemeinsam ein klares und gut erkennbares Bild abgeben. Die Effekte hingegen könnten jedoch schon fast aus einem Touhou-Spiel sein.

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In gewohnter Retromanier geht es in Caverns of Mars Recharged nach unten.

Schnell sind die wenigen Optionen eingestellt und schon fallen wir vom Himmel herab durch die Tunnel – oder besser gesagt die Kavernen – des Mars. Es ist nämlich im wahrsten Sinne des Wortes ein „Top-Down-Shooter“ und wir manövrieren unser kleines Schiff durch die Gegend. Viel steuern können wir leider nicht, lediglich nach rechts und links, aber das reicht schon, um genug Stress in kurzer Zeit zu bekommen.

Wie beim alten Caverns of Mars müssen wir im Zentrum des Planeten einen Energiekern zerstören, doch wird uns das natürlich nicht so leicht gemacht, wie es eigentlich klingt. Auf dem Weg begegnen uns einige Gegner und Bomben, die wir mit unseren verschiedenen Waffen zerstören oder mit gekonnten Manövern umgehen.

Mit einem Arsenal zum Ziel in Caverns of Mars Recharged

Anders als beim Klassiker aus 1981 starten wir mit einer Kanone. Doch im Laufe des Levels finden wir Upgrades, um diesen zu einem durchgehenden Laserstrahl, einer Schrotflinte mit vielen kleinen Geschossen, aber dafür geringer Reichweite oder gar einem Gyroskop aufzuwerten, das in die Richtung schießt, in die wir gerade steuern.

Zwar ist die Geschwindigkeit immer gleich, doch mit Ausnahme der Eisenmann-Challenge im Arcade Modus, wird der Fall durch das Schießen ein wenig gebremst. Dies macht es uns ein wenig leichter zu steuern und heimtückischen Winkeln auszuweichen. Leider können wir dies nicht auf ewig machen, denn unsere Waffen haben einen Energievorrat, der ziemlich schnell leer wird.

Glücklicherweise finden wir auch einige blaue Tanks, die uns ein Stück weit wieder auffüllen können. Kassieren wir jedoch einen Treffer, müssen wir bis zur nächsten Mission warten, dass diese aufgefüllt wird.

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Schnell wiederholen sich die einzelnen Level-Elemente.

Was jedoch spannend zu beobachten ist, ist die voll zerstörbare Umgebung. Bedauerlicherweise können wir nicht einfach so gerade hindurchfliegen und eine Schneise durch die Steine ziehen und so sicher durchkommen, sondern müssen uns bewegen. Ansonsten wäre es ja viel zu einfach.

Was jedoch nicht so einfach wirkt, ist die Generierung der Levels. Die Missionen sind alle vorgefertigt und im Arcade Modus werden die einzelnen Abschnitte zufällig zusammengesetzt. Enttäuschenderweise wiederholen sich die Abschnitte relativ bald. Nach zwei bis drei Spielstunden hat man alle „Bausteine“ mindestens acht Mal schon gesehen. Es erleichtert zwar das Trainieren des Muskelgedächtnisses, kann aber für einige schnell fad wirken.

Wer im Besitz eines Controllers ist, darf sich sogar über einen Co-Op Modus freuen, bei dem ein zweites kleines Schiffchen an euerer Seite mitfliegt, den euer Partner steuern kann. Kollisionsschaden gibt es nur mit den Wänden und Feinden, nicht mit den eigenen Schiffen.

Wertung
  • 84%
    Grafik - 84%
  • 81%
    Atmosphäre - 81%
  • 67%
    Spannung - 67%
  • 62%
    Steuerung - 62%
  • 76%
    Technik - 76%
74%

Fazit

Ein schnelles Spiel für zwischendurch und ein netter Fix für ein nostalgisches Jucken. Caverns of Mars: Recharged kann ein paar actionreiche Spielstunden bringen, vor allem im Co-Op Modus. Doch sollte man abwägen, ob einem der Preis das wirklich wert ist.

Wer gerne ähnliche Strecken immer wieder aufs Neue abfährt, um den Highscore um 50 Punkte zu verbessern, ist bei diesem aufpolierten Klassiker gut aufgehoben. Erschienen ist es am 9. März 2023 für den PC, XBoX One/Series, Playstation 4/5, Nintendo Switch und sogar Linux und Mac OS.

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