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Myth of Empires: Das riesige Aufbauspiel im Test7 min Lesezeit

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Als einfacher Reisbauer in einem imperialen Clan arbeiten oder doch lieber als unantastbarer Herrscher über seine Gefolgsleute herrschen? Beides und alles dazwischen ist im neusten Spiel von Angela Game möglich. Myth of Empires brilliert mit einer riesigen Spielwelt und vielen verschiedenen Spezialisierungsmöglichkeiten. Doch wie leicht ist es wirklich Clanoberhaupt zu werden und vor allem zu bleiben? Ihr erfahrt es in unserem Test.

Jagen und Sammeln – Erste Eindrücke

Nach kleineren Übersetzungsfehlern und der Auswahl eines Servers springen wir direkt in das Geschehen hinein. Als frisch geschlüpfter Charakter, den wir übrigens in einem Creator, dessen Größe und Diversität genauso aus einem Elder Scrolls Spiel kommen könnte, erstellt haben. Anfangs besitzen wir jedoch keine Fähigkeiten und müssen diese nach Skyrim-Manier langsam aufbauen. Überwältigt von der großen Karte und den weiten Feldern nimmt uns glücklicherweise das Tutorial an die Hand und zeigt uns, was wir als Erstes in Angriff nehmen sollen.

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Fischer fangen nach Fischen an einem Fluss.

So sammeln wir zuerst am Boden herumliegende Steine und Äste auf, um uns eine Axt zu basteln. Mit dieser ist es leichter an Material für ein Lagerfeuer kommen. Nachdem wir den ersten Hasen erlegt haben, um an einfaches Fleisch zu kommen, zieht es uns weiter in das Landesinnere. Zwar ist ein Haus am Meer eine hervorragende Investition für die Zukunft, bietet aber wenig Schutz und vor allem noch weniger Rohstoffe, die wir später benötigen.

Wer bei der Karte aufgepasst hat, wird erkennen, dass sie um uns herum mit Kreisen, in denen Fragezeichen sind, übersät ist. Bei der Erkundung kommen wir darauf, dass dies Interessenspunkte sind, welche zum Beispiel größere Vorkommen an Kupfer oder eine übermäßige Population an Hasen markiert. Diese Orte behalten wir uns natürlich im Hinterkopf für später. Zuerst heißt es jedoch: Einen optimalen Standort für unser erstes Haus finden.

Felder und Mauern – Basebuilding in Myth of Empires

Wie in Rust ist auch hier ein großer Aspekt des Spiels der Bau einer Basis. Was wir dafür brauchen ist klar. Jede Menge Rohstoffe wie Holz, Äste, Seile und Steine. Das bedeutet wir müssen zuerst alles abbauen, einsammeln und herstellen, um eine Plattform zu basteln. Auf dieser können wir endlich unsere eigenen vier Wände setzen. Dieser Prozess kann schon etwas länger dauern, insbesondere da das Craftingmenü zum Beispiel für ein Fundament 30 Sekunden an Bauzeit benötigt. Glücklicherweise können wir in der Zwischenzeit weiter Ressourcen sammeln.

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Ein Gebäude wird konstruiert.

Während wir nun Bäume fällen, steigt auch langsam aber sicher unser Level und auch die Expertise in den jeweiligen Eigenschaften. Je höher unsere Expertise ist, umso mehr zusätzliche Fähigkeiten können wir freischalten. Zum Beispiel bekommen wir so mehr Äste durch das Fällen der Bäume. Die Maximalstufe für Eigenschaften liegt dabei jenseits der 500. Da erkennen wir schon einen leichten Trend, woraufhin das Spiel abzielt.

Der Community- und Gemeinschatfsfaktor ist in Myth of Empires stark im Vordergrund. Spezialisten werden eher gebraucht und sind leichter zu erspielen. Mit der höheren Expertise bekommt man auch Zugang zu anderen Materialien und Blaupausen, die ohne weiteres von anderen auf dem Server benutzt werden können. So baut ein Schreiner Wände und Fundamente für alle, um seine Fähigkeit zu steigern und allen Unterschlupf bieten zu können. Im Gegenzug dafür bekommt er die Materialien von den Holzfällern und Minenarbeitern bereitgestellt.

Diplomatie und Kampf – Steuerung und NPCs

Wer jedoch auf eigene Faust alles selbst erkunden und entdecken will, kann sich Hilfe in Form von Knechten und Söldnern holen. Diese bieten jedoch eine zusätzliche Schwierigkeit. So kann man sie nicht einfach ansprechen und bitten etwas für einen zu tun. Für die Option, sie zu überreden, müssen wir sie bezahlen. Die Bezahlungen sind unterschiedlich, von Geld angefangen bis hin zu Ausrüstung.

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Reiter auf Pferdekutschen fahren durch ein Dorf.

Hat man es dann geschafft sie zu überreden, benötigt unser Volk natürlich auch Essen – und für die, die es schön ordentlich haben wollen natürlich auch einen Schlafplatz. Wir teilen unserem Arbeiter das Spinnrad zu, um stetig Stoffe zu erhalten. Dieses Rad müssen wir mit Lebensmitteln versorgen, die nicht zu schnell verderben. Das Essen für die Arbeiter dient sozusagen als Treibstoff.

Wer mehr und mehr Menschen unter die eigene Regentschaft bekommt, braucht auch mehr und mehr Platz für die Gerätschaften und Gebäude. Diese Expansion zieht jedoch nicht nur befreundete Wesen an. Andere Spieler*innen können sich zusammenrotten und beginnen das eigene Dorf zu belagern und einzunehmen.

Doch sind andere Mitspieler*innen nicht die einzige Gefahr. Ein platziertes Gebäude verfällt automatisch nach zwei Tagen – oder je nach Servereinstellung. So fallen tägliche Reparaturen an, ferner kein Clan gegründet wurde und diese innerhalb der Grenzen errichtet wurden. Sogenannte Grenzpfeiler können errichtet werden, um dem Verfall Einhalt zu gebieten.

Getarnt und unauffindbar – Entfernung vom Steamshop

Zur Zeit, zu dem dieser Artikel geschrieben wurde, wurde Myth of Empires vom Steamshop entfernt. Auf der offiziellen Twitter-Seite wurde dies am 4. Dezember bekannt gegeben, mit der Versicherung, dass nur die Seite offline gegangen wäre und alle, die davor schon das Spiel gekauft hätten, dennoch weitere Updates erhalten würden.

Es wird gemunkelt, dass es einen Rechtsstreit zwischen Booming Tech, den Entwicklern von Conqueror’s Blade und Angela Game gäbe, da die beiden Spiele angeblich zu ähnlich seien. In Ermangelung eines offiziellen Statements beider Parteien oder gar von Steam können auch wir hier nur mutmaßen. Fakt ist, dass Myth of Empires momentan nicht erhältlich ist. Wir halten jedoch unsere Augen und Ohren offen für weitere Informationen.

Wertung
  • 93%
    Grafik - 93%
  • 86%
    Atmosphäre - 86%
  • 78%
    Spannung - 78%
  • 65%
    Steuerung - 65%
  • 83%
    Technik - 83%
81%

Fazit

Fans von ARK: Survival Evolved und Reign of Kings werden sich gleich wohlfühlen. Aber auch Rustspielern könnte das Spiel gefallen. Rottet euch mit Freunden zusammen oder findet einen Clan, dem ihr beitreten könnt. Oder macht euch auf ein großes Grindfest gefasst, solltet ihr es allein spielen.

Ursprünglich ist Myth of Empires seit November 2021 im Early Access auf Steam erschienen. Es ist jedoch derzeit nicht erhältlich. Wann oder ob es wieder erscheint, ist noch ungewiss.

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