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Zoria: Age of Shattering: Vorschau zum Indie-RPG8 min Lesezeit

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Fans von Baldurs Gate und Pillars of Eternity aufgepasst. Denn Anshar Publishing wirft zusammen mit Tiny Trinket Games seinen Hut in den Ring der Party-RPGs. Aktuell ist Zoria: Age of Shattering noch in einer Alphaphase, der Early Access ist für das erste Quartal 2023 und der volle Release für das dritte Quartal 2023 geplant. Bereits jetzt ist es schon sehr vielversprechend. Wir konnten jetzt in einer exklusiven Vorschauversion ein wenig auf die Grundstruktur des Spieles vorfühlen und ziehen in dieser Vorschau gleichzeitig einige Parallelen zu dessen Inspirationen.

Anlegen der Rüstung – Erste Eindrücke

Nach einer weiteren Nacht, gefüllt mit furchtbaren Albträumen, wachen wir im Körper von Kalevi auf. Ein Adeliger, der, wie es scheint, gerade auf einem Feldzug weitere Ländereien zu annektieren ist. In voller Montur sitzen wir in unserer Hütte und werden von einem Späher benachrichtigt. Dieser erklärt uns alles, was wir zur momentanen Situation wissen müssen.

Wir befinden uns auf einer kleinen Halbinsel, mit einem kleinen Außenposten der Elionier, das nicht unwichtig für unser Unterfangen ist. Leider wird diese kleine Gemeinde von einigen elionischen Soldaten bewacht. „Sicherer als die Unschuld einer Maid“, wird es uns beschrieben. Wir fragen unseren Boten über die verschiedenen Optionen aus.

Zum einen wäre die Idee, ihre Versorgungslinien abzuschneiden. Dies würde sich als recht einfach erweisen, da diese nur schwach bewacht sind. Das würde jedoch nur einmal gelingen, denn beim zweiten Mal würde unser Gegner die Karawane verstärken. Die Alternative hierbei wäre es, die umliegenden Lager, Holzfäller, Müller und dergleichen davon zu überzeugen, die Elionier nicht mehr zu unterstützen.

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Die Spielwelt ist vielseitig gestaltet.

Ein Angriff auf das Lager selbst scheint wertlos zu sein, denn es hat eine magische Barriere um sich herum. Jeder, der nicht willkommen ist, erleidet höllische Qualen. Das eigene Fleisch fängt an zu brennen und grausame Hirngespinste plagen den Geist. Einen unserer Soldaten hat es hart erwischt, er liegt nun im Lazarett. Die ganze Situation wirkt nicht vielversprechend, doch Kalevi ist sich sicher, das Lager einnehmen zu können.

Wir treten aus dem Zelt und uns blendet nicht nur die Morgensonne. Die Grafiken sind sehr ansprechend und auch recht detailreich, sowohl von der Ferne als auch nahe herangezoomt. Wir merken schon, dass es nur ein kleines Überfallslager ist, das wir aufgeschlagen haben. Wir stehen inzwischen vor einer Wahl, wen wir für unsere beiden Missionen mitnehmen.

Mit Schwert und Speer in Zoria: Age of Shattering

Anfangs können wir nur zu dritt durch die Gegend laufen. Wer an unserer Seite ist, ist momentan noch recht irrelevant. Ich habe mich beim ersten Mal für die Klerikerin und die junge Speerträgerin entschieden, in Hommage zur heiligen Dreifaltigkeit von MMORPGs. Wir fungieren als Tank, die Klerikerin als Kampfheilerin und die Langwaffe als Schadensoutput – so der initiale Gedanke, wie man es auch aus anderen Spielen kennen.

Erfahrene Spieler – und Rollenspielkleptomanen wie ich – verlassen das Lager nicht eher, bevor nicht jedes Fass geöffnet und jeder Stein umgelegt ist. Um nicht doch noch den einen Heiltrank zu finden, den wir im Endkampf nicht benutzen werden, da wir ihn ja noch später benötigen könnten. Beim Durchstöbern finden wir uns auch im Alchemistenzelt wieder, bei dem wir gleich erfahren, wie das Craften funktioniert. Es könnte nicht einfacher sein, denn wir brauchen nur einen Plan, wie beispielsweise ein Heiltrank hergestellt werden kann, eine Station und die dazugehörigen Zutaten. Genauso funktioniert es auch mit Kochen und mit dem Schmieden der Ausrüstung.

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Bildschöne RPG-Action ist in Zoria: Age of Shattering garantiert.

Voll ausgerüstet geht es nun in die Wildnis, um unsere Aufträge abzuschließen. Über die Karte werden einige interessante Orte angezeigt, die wir nach und nach aufsuchen und von einem Kampf in den nächsten geraten. Hier kommt endlich die Taktik ins Spiel.

Macht nicht den gleichen Fehler wie ich und wartet auf den Hinweis, dass eure Charaktere Skills haben. Schaut selbst nach im Charakterblatt. Die erste Truppe von mir hat ziemlich schnell ihr Ende gefunden. Die zweite Gruppe war wesentlich besser vorbereitet und konnte sogar gut gegen die hässlichen Krabbler in einer nahegelegenen Höhle ankommen.

Sobald uns eine gegnerische Einheit in einem gewissen Radius erblickt, gehen wir fließend in den Kampfmodus über. Die Zeit bei allen Beteiligten stoppt und wir agieren nur noch rundenweise.

Blümchen am Straßenrand – Kleinigkeiten und Details

Je nach unseren eigenen Werten stehen uns dementsprechend Aktionspunkte zur Verfügung. Wer Dungeons and Dragons kennt, wird dies recht bekannt vorkommen und sich gleich heimisch fühlen. Die Kämpfe selbst sind sehr linear und berechenbar, was nicht zwingend etwas Schlechtes ist. Schnell finden wir ohne Erklärung in den Flow des Kampfes und erledigen nach und nach die Gegner.

Es ist nach wie vor eine Alphaversion von Zoria: Age of Shattering, die ich bekommen habe. Aber es ist schon jetzt einiges an Liebe zu erkennen. Abgesehen vom Detailreichtum merkt man auch, dass Herzblut in die Story selbst geflossen ist. Fast jeder NPC hat eine eigene Ausstrahlung, was die ganze Welt mehr belebt. Es sind allerdings noch einige Fragen bezüglich der Geschichte offen.

Wir haben auch ein kleines Memo bekommen, dass wir erst dann weitergehen sollten, wenn wir wirklich jeden einzelnen Winkel der Karte erforscht haben. Denn es kann sich überall etwas verstecken. Glücklicherweise brauchen wir nur Tabulator gedrückt halten und alle Gegenstände, mit denen wir agieren können, werden optisch hervorgehoben. Dies ist eine unglaubliche Verbesserung des Spielflusses, aber auch ein zweischneidiges Schwert. Oft genug ist es mir passiert, dass ich nur mit einem Grauschleier durch die Gegend gelaufen bin und alles aufgehoben habe, was zu finden war.

Das Positive dabei jedoch ist, dass manche Ereignisse nicht ganz das war, was man erwartet hätte. Was jedoch angemerkt werden muss, ist, dass die Steuerung der Kamera nicht gerade angenehm ist und es öfter passiert ist, dass ich mich im Kreis gedreht habe. Auch ein Wehwehchen ist spannenderweise die KI selbst. Nicht nur einmal musste ich einen Kampf mit einem Speicherstand neu starten, da der Gegner sich nicht bewegen wollte.

Wertung
  • 89%
    Grafik - 89%
  • 87%
    Atmosphäre - 87%
  • 80%
    Spannung - 80%
  • 62%
    Steuerung - 62%
  • 92%
    Technik - 92%
82%

Fazit

Zoria: Age of Shattering bietet bereits in der uns vorliegenden Aplha-Vorschauversion einige spannende und taktische Entscheidungsmöglichkeiten im späteren Spielverlauf.

Es ist nicht so komplex wie die alten Baldurs Gate Spiele, aber hat einiges zu bieten. Wer näheres herausfinden möchte, kann sich die Demo auf Steam herunterladen. Erscheinen wird es erst im Laufe des Jahres 2023 für den PC.

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